Familienförderung - bar auf die Hand

TRIER. Familienfreundlichkeit muss keine Routine-Angelegenheit sein. Die Verbandsgemeinde Trier-Land beweist, dass man mit Ideen und Initiativen auch in Zeiten knappen Geldes auf kommunaler Ebene einiges für Kinder, Jugendliche und Familien tun kann.

Wenn Neu-Bürgermeister Wolfgang Reiland seine gesamteVerbandsgemeinde durchqueren will, muss er fast eine Tagestourplanen. Von der Fidei im Nordwesten bis Langsur im Südosten, vomEifeltor Helenenberg bis zur Enklave Franzenheim am Fuße desHochwalds: Das sind Entfernungen, wie sie mancher Landkreis nichtaufzuweisen hat. Entsprechend unterschiedlich sind die Bedingungen in den elf Gemeinden und den 31 Ortsteilen der VG. Aber familienfreundlich sei man überall, versichert der Bürgermeister und hat gleich ein eindrucksvolles Beispiel parat: 500 Euro pro Kind kriegen Familien in Trier-Land, wenn sie neuen Wohnraum durch Neubau, Umbau oder Kauf erwerben. Die Gemeinde Langsur schießt für ortsansässige Familien noch einmal 500 Euro pro Kind zu.

Die Nachfrage sei groß, sagt Wolfgang Reiland, bei "fast jedem Bauvorhaben " würden entsprechende Anträge gestellt. Eine willkommene Hilfe, aber manchmal auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein - je nachdem, wo man baut. Die Preise gehen extrem auseinander, von 145 Euro pro Quadratmeter am begehrten, luxemburg-nahen Standort Standort Langsur, bis zu sparsamen 38,50 Euro in Franzenheim. Dazwischen ist alles vertreten, weil jede Gemeinde Bauplätze aktuell anbietet oder konkret plant.

Spiel- und Bolzplätze existieren überall, in Ralingen, Langsur und Butzweiler-Newel mit "Abenteuer-Touch", in Kordel sogar als attraktiver "Waldspielplatz". Die Liste der Sportplätze, Hallen, Gemeindehäuser und Jugendtreffs ist imponierend und fast flächendeckend. Ursache für den "Reichtum" vor Ort: Es gebe halt keine "Hauptstadt" der Verbandsgemeinde, in der sich die Mittel konzentrierten, meint der Bürgermeister. Davon hätten die Gemeinden profitiert, zum Beispiel in Form von 27 (!) Bürgerhäusern.

Was Reiland weniger in den Vordergrund stellt, auch wenn es eine gewichtige Rolle spielt: Im "Speckgürtel" rund um die Stadt Trier gediehen die Einnahmen mancher Kommune jahrelang prächtig - zum Wohl der Einwohner.

Davon profitierte auch die Jugendarbeit , die in Trier-Land eine bemerkenswert starke Tradition hat. Schon in den 80er Jahren, weit früher als andere, stellte man einen hauptamtlichen Jug

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