Feuerteufel vermutet

WELSCHBILLIG. Schwerer Sachschaden entstand gestern beim Brand eines hölzernen Gartenhauses in Welschbillig. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde.

Kurz vor 11 Uhr hatten Anwohner der Talstraße den Rauch und die Flammen bemerkt, die aus der Laube drangen, und die Feuerwehr alarmiert. Um 10.57 ging der erste Notruf bei der Einsatzzentrale ein. Schon nach kurzer Zeit war die Freiwillige Feuerwehr Welschbillig mit zahlreichen Kräften am Einsatzort. Die Flammen hatten jedoch so schnell um sich gegriffen, dass beim Eintreffen der Wehr ein Teil des Holzbaus schon in voller Ausdehnung brannte. Unter schwerem Atemschutz gingen die Wehrleute mit einem C-Rohr gegen das Feuer vor. Schon nach kurzer Zeit war der Brand unter Kontrolle. Dennoch blieb von dem Gartenhaus nicht mehr viel übrig. Der Bau wurde weitgehend ein Raub der Flammen. Ein noch verbliebener Seitenteil des Hauses wurde durch Brand- und Raucheinwirkung so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass er nicht mehr nutzbar ist und vermutlich abgerissen werden muss. Auch einige Bäume in der Nachbarschaft wurden erheblich beschädigt. Der Schaden an dem Gebäude, das auch als Ferienhaus genutzt wurde, soll sich auf mindestens 5000 Euro belaufen. Darin noch nicht eingeschlossen ist der Schaden an der völlig zerstörten Inneneinrichtung. Die Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten dauerten bis 12.30 Uhr. Experten der Kriminalpolizei nahmen noch am Mittag ihre Ermittlungen auf.Einbruchsspuren an der Tür

Die vom Eigentümer des Anwesens geäußerte Vermutung, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte, wurde durch die Ermittlungen erhärtet. Ein Sprecher der Polizei in Schweich: "Typische Spuren an der Eingangstür weisen darauf hin, dass sie mit einem Werkzeug aufgehebelt wurde." Ein technischer Defekt wird als Ursache ausgeschlossen - das Holzhaus verfügte über keinen Elektroanschluss. Schon im Oktober vergangenen Jahres war in unmittelbarer Nähe des zerstörten Hauses ein sehr ähnliches Feuer ausgebrochen. Auch damals brannte ein hölzernes Gartenhaus, und ebenfalls wurde als Ursache vorsätzlich Brandstiftung nach einem Einbruch angenommen. Die Entfernung zwischen den beiden Brandstellen am Ortsrand von Welschbillig beträgt knapp 100 Meter. Gesucht werden Zeugen, die am Mittwochmorgen etwas Auffälliges in der Talstraße beobachtet haben könnten. Hinweise an die Polizei in Schweich. Telefon 06502/91570.

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