Fisch zappelt bald im Netz

In vielen Ortschaften der Verbandsgemeinde Saarburg sind schnelle Internet-Verbindungen wegen fehlender Breitband-Telefonanschlüsse noch immer nicht möglich. Unterdessen kooperiert die Ortsgemeinde Fisch mit der Deutschen Telekom, die das Ortsnetz möglicherweise noch bis Dezember fit für DSL machen will.

 Stecker rein und mit Hochgeschwindigkeit ins weltweite Onlinenetz. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Stecker rein und mit Hochgeschwindigkeit ins weltweite Onlinenetz. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Fisch. Wer in der Verbandsgemeinde Saarburg lebt und schnell im Internet "unterwegs" sein will, der hat je nach Ortschaft und Wohnlage noch immer schlechte Karten. Viele Ortsnetze sind veraltet und DSL-Breitbandanschlüsse nach wie vor Mangelware.

Denn noch immer schreitet die Modernisierung der Telefonnetze der Deutschen Telekom in dünner besiedelten Regionen (darunter der Saargau) nur schleppend bis gar nicht voran. Letzteres galt auch für Fisch.

Im April beschloss der Gemeinderat, sich kurzerhand am Ortsnetzausbau durch die Telekom zu beteiligen. Eine Info-Veranstaltung zum Thema, bei der zahlreiche Bürger ihr Interesse am Breitband-Internet bekundeten, hatte den Ausschlag gegeben (der TV berichtete).

Kooperationsvertrag unter Dach und Fach



Derweil ist der Kooperationsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Telefonnetzbetreiber unter Dach und Fach. Er regelt unter anderem, wie viel die Gemeinde für den Netzausbau beisteuern muss: rund 17 000 Euro. Dafür sollen im Ort Übertragungsraten von bis zu 16 Megabit pro Sekunde möglich sein, wie Ortsbürgermeister Dieter Schmitt berichtet.

Und: "Möglicherweise noch bis Dezember soll der Ausbau abgeschlossen sein." Flächendeckend ist die DSL-Versorgung in Fisch danach allerdings noch immer nicht. Schmitt: "Der Rehlinger Hof wird von dem Ausbau nicht berührt."

Kostenmäßig sei die Modernisierung des Telefonnetzes in dem etwas abgelegenen Ortsteil derzeit nicht zu machen. Eventuell werde die Gemeinde später auf eigene Kosten Leerrohre für die nötigen Kabel zum Rehlinger Hof verlegen lassen.

Dennoch ist Schmitt zufrieden: "Wir hatten in Fisch noch Glück", sagt er und erläutert: "Die Telekom macht derzeit keine vergleichbar kostengünstigen Angebote an Gemeinden, die sich am Ausbau ihres Telefonnetzes beteiligen wollen."

Unterdessen ist noch immer offen, ob die Gemeinde die Bürger, die später einen DSL-Anschluss erwerben, an den Ausbaukosten beteiligt. Hintergrund ist eine Idee, die bei der Bürgerversammlung im April diskutiert worden war. Danach sollten - um den Gemeindeanteil zu senken - künftige DSL-Kunden aus Fisch "auf freiwilliger Basis" den Ausbau finanziell unterstützen. Ortsbürgermeister Schmitt: "Wir werden zunächst warten, bis alles über die Bühne ist."

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