Fliegende Besen und tanzende Ufos

ZEMMER-SCHLEIDWEILER. Einen Heidenspaß hatten die kleinen Besucher des Kindertheater-Stücks "Lustivix der Gaukler" im gut besuchten Bürgerhaus Schleidweiler. Peer Born alias Lustivix brannte ein Feuerwerk unterhaltsamer Kleinkunst ab.

Von Anfang an herrschte Riesenstimmung bei der vorletzten Veranstaltung der Reihe "kulTour" auf der Fidei. Der Jugendring Trier-Land und der Jugendchor Fidei hatten mit ihrem Engagement des Akrobaten, Jongleurs und Zauberers Peer Born vom Globo Teatro einen Volltreffer gelandet. Verkleidet als Gaukler Lustivix, in stilecht mit Schellen besetzten Schnabelschuhen, entführte er Kinder und Eltern im Bürgerhaus Schleidweiler in eine fantasievolle Welt bunter Geschichten und artistischer Kunststücke. Ein wenig tollpatschig und vergesslich kam er daher, was die kleinen Gäste sofort bewegte, ihm mit Zwischenrufen, Klatschen und Hilfestellungen unter die Arme zu greifen. So nannten sie ihm einen Zauberspruch, mit dem es ihm tatsächlich gelang, einen Hexenbesen tanzen zu lassen. Sehr zur Gaudi der Kleinsten wirbelte dieser durchs Haar einer freiwilligen Assistentin. Die Geschichte, wie er an diesen Besen gekommen sei, wurde natürlich ganz nebenbei auch erzählt. Witzig inszeniert war auch die Geschichte, wie Lustivix einem König einen Apfel stahl. Dabei zeigte er höchst gelungene Jonglage-Kunststücke, in deren Verlauf sich der Umfang des Apfels durch gelegentliche Bisse stark veränderte. Ein Apfel verändert seine Form

Untermalt wurden die lebendigen Vorgänge auf der Bühne durch passende Geräusche, was bei den Kinder gut ankam. Ein Diabolo, das als "Ufo" im Garten des Gauklers aufgetaucht sein soll, sauste mit Formel-1-Gebrumm durch die Luft und schien, völlig aus der Kontrolle zu geraten. Kritisch kommentiert wurde das Geschehen vom "Direttore" des kleinen Theaters, einer großen Tütenpuppe aus Pappmachee. Als dieser einmal gerade in seiner Tüte verschwunden war, nutzte Lustivix die Gelegenheit, mit Hilfe einiger kleinen Akteure aus dem Publikum einen "Film" zu drehen. Lachtränen bei Mitmach-Stück

Die spannende Geschichte der Rettung eines entführten Prinzen aus der Todesschlucht geriet zum temperamentvollen Mitmach-Stück. Die Lachtränen liefen überall. Mit einem Schlusslied und begeistertem Applaus endete die kurzweilige Aufführung. "Schade, dass es schon vorbei ist. Das hätte ich mir gut noch länger anschauen können", meinte eine Mutter. Informationen zum "Globo Teatro" finden sich im Internet unter www.Globo-Teatro.de

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