Förderung durch den Bund: Saarburg-Terrassen in einer Liga mit Berlin und Hamburg

Saarburg · Urkunde und Plakette belegen nun, was vorher schon offiziell war: Das Projekt Saarburg-Terrassen auf dem ehemaligen Kasernenareal ist ins Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus aufgenommen.

 Blick auf Europas größten Mustergärten-Park im niederländischen Appeltern: Solch ein Park soll auch in Saarburg auf dem einstigen Kasernengelände entstehen. Foto: De Tuinen von Appeltern

Blick auf Europas größten Mustergärten-Park im niederländischen Appeltern: Solch ein Park soll auch in Saarburg auf dem einstigen Kasernengelände entstehen. Foto: De Tuinen von Appeltern

Foto: (h_sab )

In der Stadtratssitzung sagte Bürgermeister Jürgen Dixius: "Wir sind bei dem Programm in guter Gesellschaft. Städte wie Münster, Bremen, Hamburg und Berlin sind mit dabei."
Im Rahmen des Projekts Saarburg-Terrassen werden rund um den einstigen Exerzierplatz auf dem Gelände der Kaserne de Lattre neue Wohnmodelle entstehen wie Mehrgenerationenwohnen, Wohnen im Alter und bezahlbares Wohnen für junge Familien. In einem zweiten Bauabschnitt werden Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut. Kombiniert wird das Ganze mit einem Netzwerk von Plätzen und Grünzügen.
Benachbart zum Wohnquartier sind die Gärten von Saarburg geplant, ein dauerhaftes Ausstellungsgelände für Gartenkultur. Die Saarburger Gartenlandschaft richtet sich an Touristen und soll auch Ausbildungszentrum sein für Berufe im Garten- und Landschaftsbau.

Mit der Aufnahme des Saarburger Projekts in das Programm Nationale Projekte des Städtebaus ist eine Förderung über 430 000 Euro verbunden. Bei einem Fördersatz von zwei Dritteln bedeutet dies, dass die Stadt Saarburg 215 000 Euro zuschießen muss. Der Stadtrat hat beschlossen, diese Summe bereitzustellen, wenn der Zuschuss kommt. Insgesamt stehen in einem ersten Schritt 645 000 Euro zur Verfügung. Dafür musste die Verwaltung laut Dixius mit dem für das Programm verantwortlichen Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung folgende Punkte abstimmen: Planung und Freilegung des Grünzugs, Planung und bauliche Sicherung des sogenannten Küchenhauses am ehemaligen Exerzierplatz, Planung der Gärten von Saarburg und Realisierung eines ersten Abschnitts.

Doch die Stadt hofft auf mehr als 430 000 Euro, zumal die Expertenjury Saarburg für einen wesentlich höheren Betrag, nämlich 3,5 Millionen Euro vorgeschlagen hatte. Deshalb wird sich die Stadt ein zweites Mal bewerben.
Der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, dass der zweite Teil der Fördersumme kommt. Er wies daraufhin, dass das Kabinett aktuell den Gesamtbetrag für das Bundesprogramm von 54 auf 80 Millionen Euro aufgestockt habe.
In der jüngsten Sitzung des Saarburger Verbandsgemeinderats war das ehemalige Kasernengelände ebenfalls Thema. Dort ging es um die Verlegung des Mischwasserkanals der Wohnbebauung Irscher Straße (Klein Moskau und Famo), der mitten im Grundstück des abgerissenen Unteroffizierscasinos liegt und nicht überbaut werden darf. An der Stelle soll ein 2000 Quadratmeter großer Edeka gebaut werden. Geschätzte Kosten für die Kanalverlegung: 300 000 Euro.
Das Ergebnis der Ausschreibung lag zum Zeitpunkt der Sitzung nicht vor.

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