Fortbildung hat viele Facetten

RUWER. Sich weiterbilden, Neues erlernen und ausprobieren: Die Volkshochschule (VHS) in der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer kommt diesen Wünschen seit über 30 Jahren mit entsprechenden Angeboten entgegen - inzwischen auch für verschiedene Altersstufen.

Ziel der VHS ist eine flächendeckende und umfassende Versorgung mit allgemein bildenden Angeboten. Dazu zählen die Bereiche Sprachen, Beruf, Gestaltung und Gesundheit. Und während das Fortbildungsangebot ursprünglich allein an den Bedürfnissen von Erwachsenen ausgerichtet war, berücksichtigt die VHS heute auch die Wünsche von Kindern und Jugendlichen.Karl-Heinz Weichert, Leiter der Kreisvolkshochschule: "Wichtig ist, die Angebote bei Bedarf auch in kleineren Orten unterbreiten zu können." Eines dieser Angebote sei die musikalische Früherziehung.Das aktuelle Kursusangebot und auch die Zahl der Unterrichtsstunden sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Weichert spricht von rund 33 000 Stunden auf Kreisebene. Und er sagt: "Die Ruwertaler können stolz auf ihre Arbeit sein. Schließlich bieten sie etwa ein Drittel aller Stunden insgesamt an." Die VHS der VG Ruwer sei eine Fortbildungseinrichtung, die sich ihre Akzeptanz erarbeitet habe. Deshalb gelte es auch, den "Urvätern" der VHS-Arbeit, Hans Piwecki und Hermann Feldges, die das Fortbildungsangebot ins Leben riefen und aufbauten, zu danken.Wenn es darum geht, neue Fähigkeiten zu erwerben, Wissen aufzufrischen, Kontakte zu knüpfen, kreativ zu sein, zu entspannen, die Freizeit zu gestalten oder gar ein eigenes Kursangebot zu machen, dann ist die VHS die richtige Adresse.Ohne die VHS-Arbeit in den anderen Orten schmälern zu wollen, seien an dieser Stelle drei VHS-Einrichtungen als Beispiele genannt: Da ist etwa Monika Straßel von der VHS Gusterath-Pluwig. Sie hat für ihre Arbeit die räumlich besten Voraussetzungen. Ihr stehen in der Grundschule ein eigenes Büro, ein Schulungsraum mit allen technischen Erfordernissen sowie eine kleine Küche zur Verfügung.Von A wie Acrylmalerei bis Z wie Zeitmanagement bietet sie Seminare und Kurse an - je nach Bedarf auch ganzjährig. Wegen der großen Nachfrage muss sie auch auf Zimmer und Säle in öffentlichen Gebäuden in den beiden Orten zurückgreifen. Wie viele Stunden sie dafür aufwendet, weiß sie nicht. "Ich mache es eben gerne, und dann schaut man nicht auf die Uhr", sagt sie. 30 Dozenten hat sie "unter Vertrag", die teilweise sogar aus der Eifel kommen und denen eine hohe Qualifikation bestätigt wird.Die Gemeinden Gutweiler, Korlingen und Sommerau werden von der VHS-Leiterin Vera Christophersen aus Gutweiler betreut. Als sie die Aufgaben vor rund zwei Jahren übernahm, stellte sie zunächst die gesamte Verwaltung auf EDV um. Jetzt korrespondiert sie mit Interessenten genauso wie mit den Dozenten regelmäßig per Mail. "Etwa 1500 Weiterbildungsstunden bieten wir in unseren drei kleinen Orten an", sagt sie.Eine schöne Leistung, die überall ihre Anerkennung findet. Ihr Top-Angebot - die "Alternativen Gesundheitstage" - fanden bisher im Pfarrheim statt. Inzwischen hat die Veranstaltung ein solches Ausmaß angenommen, dass sie in diesem Jahr (8. und 9. November) in die Altenberghalle verlegt werden musste."Ideen und Anregungen für weitere Kurse, Veranstaltungen und Fahrten nehme ich gerne entgegen", sagt Hans-Karl Kebig von der VHS-Einrichtung für Morscheid, Riveris und Waldrach. Kebig kann ein Spitzenangebot von fast 80 unterschiedlichen Kursen anbieten. Als er vor rund zwölf Jahren die VHS-Arbeit übernahm, baute er die Angebote kontinuierlich aus. Beispielhaft ist die Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen und der Gemeinde. In Gemeinschaftsarbeit bringen die VHS und die Gemeinde seit 1997 ein Jahrbuch des Ortes mit einem eingelegten Programm der VHS heraus. Hinzu kommen hochkarätige Veranstaltungen. So steht etwa am 12. November, 10 Uhr, in der Aula der Regionalschule die Inszenierung der "Bremer Stadtmusikanten" vom Meininger Puppentheater auf dem Programm.Morgen: Die zahme Wutz Paula in Farschweiler - eine Sau mit eigenem Zimmer.

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