Freibad wurde zur Großbaustelle

MERTESDORF. Die gute Nachricht zuerst: Die Sanierungsarbeiten des Mertesdorfer Freibads schreiten voran. Die schlechte lautet: Es wird noch sieben Wochen dauern, bis Wasserratten in das frische Nass springen können.

Mit zahlreichen interessierten Bürgern fand nun eine Begehung des Freibads statt, das zurzeit einer Großbaustelle gleicht. Während des Rundgangs informierte Bürgermeister Bernhard Busch ausführlich über den Stand der Arbeiten. Das Nichtschwimmerbecken wird auf das gleiche Höhenniveau wie das Schwimmerbecken gebracht. Dadurch ist die Wasserzufuhr von unten möglich, und bei Ruwer-Hochwasser kann das Becken weniger schnell überflutet werden. Auch das umliegende Areal wird um 50 Zentimeter angehoben. Zwei Schwallwasserbecken sorgen dafür, dass verdrängtes Wasser in diese Reservoirs fließt - damit soll der Wasserverlust minimiert werden.Auch neue Brücke über die Ruwer

Anstelle der bisherigen Durchschreit-Becken wird ein einziges, aber größeres Bassin entstehen, das muldenförmig angelegt wird und mit Kinderwagen und Rollstühlen durchfahrbar ist. Die Planung für die Brücke ist überarbeitet worden: Sie wird nun geschwungen konstruiert, um ebenfalls für Kinderwagen und ähnliches befahrbar zu sein. Außerdem wird der Chlorlageraum in den Eingangsbereich verlegt, und der Sprungturm erhält ein neues Geländer. Die neuen Beckenköpfe entlang der oberen Kanten bestehen aus Edelstahl und werden auf die Betonwände aufgesetzt. Die Einstiegsleitern sind in die Wände integriert, um Unfälle zu verhindern. Die Edelstahlkonstruktion ist zwar teurer als die ursprünglich vorgesehene Lösung, sie kann aber später bei möglichen weiteren Modernisierungen wieder verwendet werden. Busch: "Insbesondere wegen der Edelstahlkonstruktion sind die Kosten für die gesamte Baumaßnahme auf eine Million Euro angestiegen. Dies war aber mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Anlage erforderlich." Die derzeit unter Schutt verborgenen Sonnenbänke werden mit rutschfestem Material ausgelegt - die alten Betonplatten sind bereits verkauft worden. Modernisierungsarbeiten im Sanitärbereich sind aus Kostengründen noch nicht vorgesehen. "Wir gehen in kleinen Schritten vor", betonte Busch. Dass die Bürger mit den Planungen und der Sanierung zufrieden sind, zeigten die positiven Reaktionen der Teilnehmer. Eine Mertesdorferin: "Wir wollten hier nichts Abgehobenes, sondern einfach nur unser schönes Freibad behalten." Bis sie sich in die Fluten stürzen kann, muss sie noch bis zum 14. Juli warten. Dann soll - pünktlich zu den Sommerferien - das Bad wieder öffnen. Morgen in unserer Serie "Trier-Saarburg - ganz nah": Die Anlieger von Fell-Fastrau und ihr Ärger über den zu schnellen Durchgangsverkehr.

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