Freier Weg ab Ende März

SAARBURG. In Saarburg wird demnächst an mehreren Stellen fleißig gewerkelt – die Auffahrt zur Burg wird saniert und im Ortsteil Krutweiler beginnt die Erschließung eines Neubaugebiets. Darüber hinaus sollen Felssicherungsarbeiten die Kreisstraße 130 in Richtung Ayl ab Ende März wieder befahrbar machen.

Angesichts der recht umfangreichen Tagesordnung hätte aus der jüngsten Sitzung des Saarburger Stadtrats durchaus ein langer Abend werden können. Umso erstaunlicher war, dass die insgesamt elf Punkte im öffentlichen Teil in weniger als einer Stunde abgehandelt waren. Schon zu Beginn gab es eine Änderung: Auf Antrag der SPD-Fraktion waren ursprünglich Beratungen über die Schließung des Friedhofs "Friedensaue" vorgesehen. Allerdings war das Thema bereits in diversen Ausschüssen auf wenig Gegenliebe gestoßen, und so sahen die Sozialdemokraten davon ab, die Sache weiterzuverfolgen. Stattdessen kamen dringende Sicherungsmaßnahmen an der Kreisstraße 130 auf den Tisch. Im Januar hatte es dort einen Felssturz gegeben (der TV berichtete). Seither ist die K 130 gesperrt. Verkehrsteilnehmer, die von Niederleuken kommen und beispielsweise nach Ayl wollen, müssen einen Umweg über die Bundesstraße 51 in Kauf nehmen. Ein geologisches Gutachten hat inzwischen die Grundlage für die weitere Vorgehensweise geschaffen. Danach sind unter anderem die Beseitigung von Felsbrocken, der Einbau von Spritzbeton und die Erneuerung eines Drahtnetzes vorgesehen. Laut Bürgermeister Jürgen Dixius sollen die Arbeiten Ende Februar oder Anfang März beginnen. Verlaufen sie planmäßig, könnte die K 130 bereits Ende März wieder befahrbar sein. Die Kosten von rund 165 000 Euro tragen Land (70 Prozent) und Kreis (30 Prozent). Unterdessen bröckelt es auch im Bereich einer Weinbergsmauer am "Kunoweiher". Die Stadt will deshalb den Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) auffordern, die geplante Sanierung des Verkehrsweges mit Hochdruck voranzutreiben, "bevor es dort ebenfalls zu einer Sperrung kommt", wie Dixius betonte. Weiter fortgeschritten sind hingegen die Planungen für das Neubaugebiet "Krutweiler Süd". Demnächst soll die Erschließung beginnen. Per Beschluss vergab der Stadtrat Arbeiten mit einem Kostenumfang von rund 209 500 Euro an ein Saarburger Unternehmen. Eine weitere Auftragsvergabe bezog sich auf die Sanierung der Auffahrt zur Burganlage. Erforderliche Tiefbauarbeiten sollen laut dem billigsten Angebot genau 35 393,57 Euro kosten, die Überarbeitung eines Metallgeländers ist mit 6954,20 Euro veranschlagt. In Kürze soll die Maßnahme, in deren Verlauf mit einer rund zweiwöchigen Sperrung der Auffahrt zu rechnen ist, anlaufen. Zwei Punkte der Tagesordnung sahen die Festsetzung und Erhebung von Vorausleistungen auf einmalige Beiträge für Fahrbahnneubauten im Saarburger Baugebiet "Berggarten-Walles" vor. Betroffen sind Teilstücke der "Sarrebourg-Straße" und der Straße "Blümchesfeld". In beiden Fällen sind 15 Euro pro Quadratmeter zu entrichten. Zudem beschlossen die Stadtväter eine "vereinfachte Änderung" des Bebauungsplans. Grund war die Einbeziehung einer Grünfläche in die Bebauung. Außerdem soll die Zufahrt zu einem Privatgrundstück entgegen der ursprünglichen Planung in das öffentliche Wegenetz eingebunden werden. Darüber hinaus beschloss der Stadtrat die Beteiligung Saarburgs an einer Bündelausschreibung für den kommunalen Strombedarf in den Jahren 2007 und 2008 sowie den Forstwirtschaftsplan 2006, der mit einem Defizit von voraussichtlich 1436 Euro aufwartet. Einstimmig wurde Wolfgang Scheid zum Feldhüter gewählt.

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