Freude bei den Kleinen

KONZ. Die Kleinen waren erfolgreich: Auch im Verbandsgemeinderat Konz haben FWG, FDP und Bündnis-Grüne zugelegt. SPD und CDU hingegen mussten bei der Kommunalwahl am Sonntag Einbußen hinnehmen.

Am ärgsten hat es die SPD getroffen. Ihr Verlust gegenüber der Kommunalwahl 1999 beträgt fünf Prozentpunkte. Dass der Wähler die Genossen dennoch mit nur einem Mandat weniger ausgestattet hat, liegt daran, dass die Anzahl der Sitze im Rat wegen Einwohnerzuwächsen in der Verbandsgemeinde insgesamt von 36 auf 40 gestiegen ist. Was natürlich auch den anderen Gruppierungen zugute gekommen ist. "Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein", kommentierte CDU-Fraktionschef Friedhelm Schücker das Abschneiden seiner Partei, es sei Lohn für die sachliche Arbeit im Rat. In etwa habe er diesen Wahlausgang erwartet. Einzelfragen - wie beispielsweise die Kontroverse über die Sanierung des Schwimmbades - hätten das Wahlverhalten nicht entscheidend beeinflusst. Enttäuscht ist SPD-Fraktionschef Lothar Rommelfanger: "Ich habe mit elf Sitzen gerechnet." Die SPD-Verluste seien in der Stadt zu suchen. Natürlich habe sich auch der für die SPD negative Bundestrend auf die lokale Ebene ausgewirkt. Er ist gleicher Auffassung wie Schücker: Die unterschiedlichen Positionen zur Schwimmbadsanierung hätten beim Wähler eine untergeordnete Rolle gespielt. Freude bei den "Freien": Fraktionschefin Maria Schmitz hatte für ihre FWG ein solches Ergebnis erwartet. "Wir haben auch viel dafür getan", sagte sie. Sie hofft, dass die FWG-Hochburgen Motivation sind für andere in der FWG. "Mit zwei Sitzen haben wir nun Fraktionsstatus. Das macht das Arbeiten leichter. Nun haben wir einen Anspruch auf Ausschusssitze", freute sich auch FWG-Fraktionschef Franz Görtz. "Unser Ziel, im Stadt- und Verbandsgemeinderat drei Sitze zu bekommen, haben wir geschafft", sagte Grünen-Sprecher Klaus Rohles. Er glaubt, dass die Grünen für ihre Position zu Moselaufstieg und Schwimmbadsanierung bewusst gewählt worden seien.Weinkönigin auf Platz zwei

Das interessanteste Einzelergebnis bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat konnte die ehemalige Deutsche Weinkönigin Carina Dostert (Nittel) verbuchen. Auf der CDU-Liste wurde sie von Platz 29 auf Platz zwei nach vorne gewählt und überflügelte damit langjährige Ratsmitglieder. Einen kräftigen Sprung nach vorne hat auch der SPD-Ortsbürgermeister von Temmels, Joachim Mimler, gemacht - von Platz 27 auf sechs.

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