Freudenburger müssen sich weiter auf Baustellen und Umleitungen einstellen

Freudenburg · Der Freudenburger Ortsgemeinderat hat sein Investitionsprogramm für die nächsten beiden Jahre beschlossen. Das Zahlenwerk ist Grundlage für die Haushaltsberatungen. Seit Montag gilt für die Baustelle der Ortsdurchfahrt erneut eine andere Umleitung. Der Bau des Dorfplatzes an der Stadtmauer rückt näher.

 Mit dieser Umleitung ist es jetzt auch vorbei. Für Autofahrer und Geschäfte sind schwierige Zeiten angebrochen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Mit dieser Umleitung ist es jetzt auch vorbei. Für Autofahrer und Geschäfte sind schwierige Zeiten angebrochen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Freudenburg. Für den Doppelhaushalt 2016/ 2017 hat Freudenburg ein Investitionsprogramm beschlossen, das für das laufende Jahr 727 500 Euro enthält und für das kommende Jahr 209 000 Euro. Den Haushalt selbst muss der Ortsgemeinderat jedoch noch beraten und beschließen.
Hauptstraße ist dickster Brocken


"Der dickste Brocken bleibt die Ortsdurchfahrt", macht Ortsbürgermeister Bernd Gödert klar. Die Baustelle rückt immer weiter Richtung Weiten vor und hat den Marktplatz erreicht. Von dort kommt kein Fahrzeug mehr durch. "Alle müssen wegen der Sperrung bis Mitte Burgstraße entweder an der Saar entlang oder die B 419 Orscholz-Kirf-Saarburg-Trassem-Freudenburg nutzen", sagt der Ortschef.
Für die Geschäftsleute beginnt eine bittere Zeit, obwohl die Kunden die Geschäfte immer zu Fuß erreichen können. "Für Lieferungen müssen wir Sonderlösungen finden", erklärt Gödert.
An die Frist, dass die neue Ortsdurchfahrt im Frühjahr 2017 fertig wird, glaubt nicht jeder in Freudenburg. So spricht etwa Fleischermeister Jörg Thielmann den TV auf der Straße an und bringt seine Sorge zum Ausdruck: "Auch wo die Straße schon fertig ist, fehlt uns wegen der Baustelle Kundschaft." Er frage sich, wie lange das alles noch dauere.
Allein 1,2 Millionen Euro investiert die Ortsgemeinde in den Ausbau, der bereits seit 2014 im Gange ist. "Das ist nur für die Gehwege, die Beleuchtung und die Gestaltung", macht Ortschef Gödert klar.
Ein weiteres Großprojekt ist der Dorfplatz an der Stadtmauer mit neuer Straße. Das kostet zusammen 665 000 Euro. Hier hat Gödert ein gutes Gefühl: "Die Bauleute kommen im Frühjahr, wenn bis dahin die Zuschüsse aus Mainz geflossen sind." Dennoch bleiben für den Platz immer noch 150 000 Euro, die Stadtmauersanierung 92 000 Euro und die Straße, deren Sanierung dringend nötig ist, 42 000 Euro an der Gemeinde hängen. Hier werden für alle Grundstücksbesitzer wiederkehrende Beiträge fällig. Flankierend will Freudenburg neue Ortseingangsschilder aufstellen, einen historischen Rundwanderweg von einem Kilometer ausweisen und einen weiteren Wanderweg über zwölf Kilometer anlegen.
"Das touristische Potenzial ist da", freut sich der Ortsbürgermeister und zählt auf, was es da alles zu sehen gibt: Jüdischer Friedhof, Synagogenplatz, die Burg mit Stadtmauer, die Zehntscheune und das historische Amtshaus.
Im Ortsgemeinderat wurde noch ein naturnaher Spielplatz angeregt, der in Burgnähe ein Naturerlebnis bieten soll. Eltern der kleinen Nutzer wollen daran mitwirken. Gödert ruft zu fantasievoller Kreativität auf. doth
Extra

Seit dem 1. Dezember vergangenen Jahres ist Georg Haupert als Revierförster auch für Freudenburg zuständig. Er konnte bei seiner Vorstellung dem Rat als erfreuliches Betriebsergebnis 12 535 Euro Gewinn aus dem 380 Hektar großen Freudenburger Wald verkünden. Für dieses Jahr rechnet der Forstmann mit einem Umsatz von 95 194 Euro, dem ein Aufwand von 82 659 Euro gegenübersteht. "Jahrelang haben wir mit unserem Wald rote Zahlen geschrieben", freut sich darüber Ortschef Gödert. doth

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