Frische Brise von Schoden nach Saint Bris

Nicht nur die Weinbautradition verbindet die Gemeinde Schoden mit dem französischen Ort Saint-Bris-le-Vineux, sondern seit den 80er Jahren auch eine vertraglich besiegelte Partnerschaft. Letztere soll nun "aufgefrischt" werden. Unterstützung erhoffen sich die Schodener dabei vom "Partnerschaftsverein Trier-Saarburg".

Schoden. Wie zahlreiche andere Gemeinden im Landkreis unterhalten auch die Schodener seit Jahren freundschaftliche Beziehungen zu einer Partnerkommune im europäischen Ausland, in diesem Fall zu dem Ort Saint-Bris-le-Vineux in der französischen Region Burgund. Zwei große Holzschilder an den Ortseingängen der Saargemeinde künden davon. "Freunde" steht in großen Buchstaben darauf zu lesen.Viele kulturelle Gemeinsamkeiten

Außerdem sind die Ortsnamen, die Wappen beider Gemeinden sowie eine Rebe zu sehen. Letztere steht für eine der vielen kulturellen Gemeinsamkeiten, denn sowohl in Schoden als auch in St. Bris hat der Weinbau eine lange Tradition. Seit mehr als 20 Jahren besteht die Partnerschaft inzwischen.Rückblende: Am 1. Mai 1984 unterzeichnete der damalige Ortsbürgermeister von Schoden, Alfons Zeimet, einen Freundschaftsvertrag zwischen dem Weinort an der Saar und dem im französischen Departement Yonne liegenden Saint-Bris-le-Vineux. Dessen Bürgermeister Alain Filley fügte dem Dokument rund ein Jahr später seine Unterschrift hinzu. Der Vertrag war die Grundlage für zahlreiche gemeinsame Aktivitäten auf unterschiedlichen Ebenen. Dazu zählten in der Vergangenheit gegenseitige Besuche der Gemeinderäte in der jeweiligen Partnergemeinde ebenso wie Austauschprojekte auf Vereins- und Familienebene. In Schoden wurde darüber hinaus der "Freundeskreis Saint Bris-Schoden" gegründet. "Über die Jahre hinweg sind durch den regen Austausch enge Beziehungen und herzliche Freundschaften zwischen den Familien aus Schoden und Saint Bris gewachsen", heißt es auf der Internetseite von Schoden. Wie Ortsbürgermeister Martin Wagner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erklärte, sind die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Partnerschaft in den vergangenen Jahren allerdings "etwas eingeschlafen".Eine frische Brise in die Beziehungen zwischen der deutschen und der französischen Weinbaugemeinde könnte nun die Mitgliedschaft der Schodener im "Partnerschaftsverein Trier-Saarburg" bringen, zu dessen Zielen es gehört, Kommunen und Vereinen Hilfestellung beim Knüpfen von Kontakten und beim Informationsaustausch zu bieten. Über den Beitritt der Saargemeinde zu dem erst im März gegründeten Partnerschaftsverein hatten die Ratsherren von Schoden bei ihrem jüngsten Treffen zu entscheiden. Der Beschluss fiel einstimmig für den Beitritt aus. Der relativ niedrige Jahresbeitrag, der nach Auskunft von Ortschef Wagner bei 40 Euro für Kommunen liegt, dürfte haushaltsmäßig so gut wie nicht ins Gewicht fallen. Nun hoffen die Schodener auf Unterstützung - auch auf Geld - für Projekte, die im Zusammenhang mit ihrer Partnerschaft mit Saint Bris stehen. Zum Thema "finanzielle Unterstützung" erklärte Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung und Vorstandsmitglied im Partnerschaftsverein: "Wir verstehen uns allerdings nicht als Geldgeber. Vielmehr geht es uns darum, Fördermöglichkeiten, beispielsweise von der EU, auszuloten." Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Trier-Saarburg, erklärte bei der Gründungsversammlung des Vereins am 8. März in Schweich: "Partnerschaften leben von der Begegnung unserer Bürger. Dies tatkräftig zu unterstützen, ist Sinn und Zweck dieses Vereins." Fast 40 Partnerschaften zwischen deutschen Gemeinden und Kommunen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Polen und Russland bestehen derzeit im Landkreis.

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