Frohnatur mit Hang zum Wein

AYL. Sabrina Schons fiebert in diesem Jahr ganz besonders der Nitteler Kirmes entgegen. Der Grund: Als eine von drei Kandidatinnen stellt sich die 20-Jährige aus Ayl am Kirmessamstag zur Wahl der ersten Saar-Obermosel-Weinkönigin.

Dunkle Augen, königliches Lächeln, selbstbewusste Ausstrahlung - die junge Dame aus Ayl scheint wie geschaffen für das Amt, das sie bereits seit einiger Zeit im Visier hat, nämlich das der ersten Saar-Obermosel-Weinkönigin. Erzieherin mit Erfahrung als Prinzessin

Die innere Anspannung lässt sich die 20-jährige Sabrina Schons kaum anmerken. Vielleicht liegt das auch daran, dass sie im Geschäft mit der Weinwerbung Erfahrungen aufweisen kann. Seit fast einem Jahr zieht sie als eine der beiden Prinzessinnen der amtierenden Saarweinkönigin Susanne Kaypinger durch Stadt und Land. Zig Auftritte hat Schons bereits absolviert. So ist die gelernte Erzieherin inzwischen routiniert im Aufsetzen eines netten Lächelns, wenngleich es bei ihr keineswegs gekünstelt wirkt. Im Gegenteil: Ein Gespräch mit der jungen Dame aus Ayl erweckt schnell den Eindruck, es mit einer Frohnatur zu tun zu haben. Ein strahlendes Lächeln ist allerdings nicht alles, was Sabrina Schons als künftige Weinmajestät mit ins Feld nehmen will. Kontaktfreudigkeit sei mindestens ebenso wichtig, sagt sie. Im Klartext heißt das: "Schon in meiner Zeit als Saarweinprinzessin bin ich immer auf die Leute zugegangen." Dabei habe sie das Gespräch beispielsweise genutzt, um das Wein trinkende Volk zu Festivitäten in ihrer Heimat einzuladen. In der Heimat der Kandidatin um das Amt der Saar-Obermosel-Weinkönigin gilt der Rebensaft nicht bloß als Getränk. Der Wein sei ein Kulturgut der Region, betont Schons. "Deshalb ist es mir wichtig, ihn auch überregional zu präsentieren, denn auf diese Weise kann ich einen großen Beitrag zur Förderung unserer heimischen Kultur leisten." Die 20-Jährige sollte wissen, wovon sie spricht. Immerhin ist sie gewissermaßen mit dem Wein aufgewachsen. Schon in jungen Jahren stand sie bei Bekannten im Weinberg, half bei Festlichkeiten im Ort, unter anderem am Weinstand. Zudem lebt die junge Frau in einem Dorf, in dem Weinbau und Tourismus eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Außerdem: "Ich trinke selbst gerne Wein - und zwar vorzugsweise eine liebliche Spätlese." Was Sabrina Schons als mögliche Saar-Obermosel-Weinkönigin erwartet, ist vor allem jede Menge Stress, denn sie hat - im Falle ihrer Wahl - verglichen mit ihrem derzeitigen Amt als Saarweinprinzessin ein wesentlich größeres Gebiet zu repräsentieren. Dennoch: "Ich finde das gut, denn trotz der unterschiedlichen Anbaugebiete gehört doch im Grunde beides zusammen." Die Devise laute: "Kräfte bündeln." Bevor es soweit ist, steht jedoch zunächst einmal die Wahl an. Zuvor müssen Sabrina Schons und ihre Mitbewerberinnen Claudia Maximini (ebenfalls aus Ayl) und Angela Thurn vor einem Wahlausschuss ihr Fachwissen unter Beweis stellen. Dem blickt die 20-Jährige eher gelassen entgegen. Auf die Frage, welche Chancen sie sich ausrechne, zuckt sie mit den Schultern: "Ich lasse es auf mich zukommen."

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