Fußgänger sollen Vorfahrt haben

Die "Buddelei" in Saarburgs Innenstadt geht in Kürze weiter: Nachdem der Kreisel und das dahinter liegende Stück der Graf-Siegfried-Straße neu gemacht worden sind, soll nun ein weiterer Teil der Graf-Siegfried-Straße ausgebaut werden. Das Stück in Höhe des "Schlecker"-Marktes bis zu "Quick-Schuh" werden die Bauarbeiter sich vornehmen.

Saarburg. Den Ausbau der Graf-Siegfried-Straße hat die Stadt Saarburg seit langem im Visier. Nun wird die Planung konkreter. "Nachdem wir den Bau des Kreisverkehrs am Tunnel erfolgreich hinter uns gebracht haben und das Land Rheinland-Pfalz uns die Zuschüsse bewilligt hat, können wir den Ausbau der Graf-Siegfried-Straße in Angriff nehmen", erklärte Stadtbürgermeister Jürgen Dixius in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Stadtrates Saarburg. Menschen sollen flanieren können

"Wie kaputt die Graf-Siegfried-Straße ist, springt einem jetzt, wo der Kreisel und das erste Teilstück der Straße fertig sind, regelrecht ins Auge", meinte Dixius. Dabei hat die Stadt nicht allein den maroden Zustand im Blick. Ziel sei auch, den Fußgängern mehr Raum zu geben und ihnen eine klare Priorität vor anderen Verkehrsteilnehmern einzuräumen. Dixius: "Wir wollen eine Innenstadt, in der die Menschen flanieren können und wo es auf dem Bürgersteig genügend Platz gibt, dass Mütter mit Kinderwagen beruhigt entlang gehen können."Darüber hinaus sollten die Geschäfte durch breitere Gehwege eine bessere Möglichkeit bekommen, "sich nach außen zu präsentieren", so das Stadtoberhaupt. Eine entsprechende Planung für den Straßen-Ausbau präsentierten Uwe Maximini und Mitarbeiter Stefan Kappeller vom Trierer Ingenieur-Büro Boxleitner den Ausschuss-Mitgliedern. 300 Meter betrage die gesamte Streckenlänge - von Beginn in Höhe "Mikado Moden" bis zum Endpunkt Hosengasse. Bordsteine wandern nach innen

"Die ersten 50 Meter sind bereits unmittelbar nach dem Kreiselbau erledigt worden", sagte Maximini. Weitere 150 Meter, nämlich etwa ab der Höhe des "Schlecker"-Marktes bis zu "Quick-Schuh", folgten 2008. "Dabei wandern die Bordsteine nach innen", erläuterte Stefan Kappeller. "Die Fahrbahn bleibt genauso breit wie vorher, wirkt aber optisch schmaler. Das ist so gewollt, weil durch diesen Effekt erfahrungsgemäß die Autofahrer langsamer fahren." 5,50 Meter betrage die Gesamtbreite, wobei eine 50 Zentimeter breite Rinne vorgesehen sei. Der Bordstein sei als überfahrbares Rundbord konzipiert. Lediglich in der Kurve vor der Bäckerei "Hackenberger" werde die Straße auf 6,30 Meter Breite ausgeweitet. "Das ist notwendig, damit an dieser Stelle Autos und Busse aneinander vorbeikommen", erläuterte Maximini. Gewünschter Baubeginn ist nach Auskunft des Ingenieurs Anfang März. Drei Monate müssten für die Aktion kalkuliert werden. Zuvor allerdings stehe die Sanierung des Kanals an. "Ob der komplett oder teilsaniert werden muss, wird derzeit noch geprüft. Auf jeden Fall müssen die maroden Hausanschlüsse ersetzt werden", so Dixius. Etwa 14 Tage seien für die Kanal-Arbeiten veranschlagt - allerdings ohne Vollsperrung. Eine genaue Kostenermittlung für den Ausbau erwartet der Bürgermeister in drei Wochen.

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