Für die Zukunft Saarburgs

SAARBURG. Der Saarburger Gewerbeverband (SGV) spricht sich für den Bau des Kreisels am Rathaus und für die Fruchtmarkt-Sanierung aus. Die Maßnahme sei unerlässlich als erster Schritt einer Innenstadtsanierung.

Nach über zweistündiger Information und Diskussion im Wirtshaus Keller ließ SGV-Vorsitzender Walter Wacht abstimmen. Von den knapp 50 Geschäftsleuten, die zur Mitgliederversammlung gekommen waren, sprachen sich fast alle für das in den vergangenen Wochen heiß diskutierte Projekt aus.Nachdem in der zurückliegenden Zeit von den Gegnern des Kreisels gezielt und andauernd Falschinformationen verbreitet worden seien, solle die Versammlung vor allem dazu dienen, die Mitglieder über die tatsächlichen Sachverhalte zu unterrichten, formulierte Wacht zu Beginn das Anliegen seines Vorstandes. Dazu hatte sich der SGV Bürgermeister Günther Schartz, den Landtagsabgeordneten Dieter Schmitt (CDU) und Bauunternehmer Bernhard Clemens aus Saarburg als Fachleute eingeladen.Die Reihe war zunächst an Schartz, der auf die Kosten des Projektes einging. Er hielt den Kritikern entgegen, dass sich des Bürgers Belastung durch Beiträge durchaus im erträglichen Rahmen bewege, sogar deutlich niedriger sei als bei anderen Straßenbaumaßnahmen in Saarburg. Wer ein 400 Quadratmeter großes Grundstück in der Abrechnungseinheit besitze, müsse mit Beiträgen in Höhe von etwa 160 Euro rechnen, mehr nicht. Bei einem 1000 Quadratmeter großen Grundstück belaufe sich die Summe auf rund 400 Euro. Berücksichtigt werden müsse, dass der Ausbaubeitrag auf voraussichtlich zwei Jahre aufgeteilt werde, das wäre demnach ein Betrag von 200 Euro pro Jahr."Wird nicht gebaut, sind die Zuschüsse verloren"

Bauunternehmer Bernhard Clemens, dessen Firma den Auftrag erhalten würde, wenn sich die Mehrheit im Bürgerentscheid am 6. April für Kreisverkehr und Fruchtmarktsanierung entscheidet, erläuterte den Ablauf der Baumaßnahme.Wenn direkt nach dem Entscheid mit dem Bau begonnen werden könne, sei es möglich, die Arbeiten noch vor dem Weihnachtsgeschäft abschließen zu können. Eine Vollsperrung des Bereiches sei nur für wenige Tage zu erwarten, da abschnittsweise gebaut werde. Beim Bau des Kreisverkehrs beispielsweise soll der Bereich bis auf ein oder zwei Tage komplett befahrbar bleiben.Sollten die Arbeiten wider Erwarten nicht bis zum Weihnachtsgeschäft abgeschlossen sein, werde die Baustelle provisorisch so hergerichtet, dass der Bereich befahrbar sei.Der Behauptung, die Zuschüsse des Landes und des Kreises könnten an anderer Stelle in Saarburg eingesetzt werden, wenn man auf den Kreisel verzichten würde, widersprach der Landtagsabgeordnete Dieter Schmitt. "Wenn nicht gebaut wird, dann ist das Geld für Saarburg verloren - immerhin rund 250 000 Euro."Abschreiben müsste die Stadt dann auch die schon ausgegebenen Planungskosten in Höhe von 60 000 Euro. Schlimm wiege der Glaubwürdigkeitsverlust bei den Geldgebern in Mainz, denn schließlich habe sich das Land auf den einstimmigen Stadtratsbeschluss verlassen.Schmitt befürchtet, dass Saarburg künftig nicht mehr so wohlwollend bei der Vergabe von öffentlichen Mitteln behandelt werde.Damit nicht nur das nicht passiert, will der Gewerbeverband für den Bau der Maßnahme werben, um so zur Zukunftssicherung der Stadt beitragen zu können.Unter anderem sollen Informationsbroschüren an alle Haushalte verteilt und Plakate aufgehängt werden. Und am Fruchtmarkt soll in Großformat eine Ansicht aufgestellt werden, wie schön aus Sicht der Geschäftsleute der Platz vor dem Rathaus nach dem Bau eines Kreisels aussehen könnte.

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