Füße hoch und "Gas" geben

TRASSEM. "Füße hoch und ‚Gas’ geben!" hieß es auch in diesem Jahr beim traditionellen Sommerfest der Trassemer Karnevalsgesellschaft "Sandhoasen". Bereits zum dritten Mal gingen große und kleine Rutschauto-Piloten auf die Piste, um sich ein packendes Rennen zu liefern.

 "Gleich wird’s ernst!" – in diesem Fall für Axel Boesen, der im Bild kurz vor dem Start ins Trassemer Bobby-Car-Rennen zu sehen ist. Foto: Hermann Pütz

"Gleich wird’s ernst!" – in diesem Fall für Axel Boesen, der im Bild kurz vor dem Start ins Trassemer Bobby-Car-Rennen zu sehen ist. Foto: Hermann Pütz

In Trassem genießt es inzwischen fast schon Kultstatus und war darüber hinaus der Höhepunkt des traditionellen Sommerfestes der Karnevalsgesellschaft "Sandhoasen": das "Sandhoasen-Bobby-Car-Rennen". Weit mehr als 50 große und kleine, vorwiegend aus dem Ort stammende Rutschauto-Piloten waren angerückt, um sich packende Duelle zu liefern mit dem Ziel, einen der zahlreichen Pokale und Sachpreise zu ergattern. Immerhin spielte das Wetter mit, denn noch am Vortag war die Eröffnung des Sommerfestes wegen Regens gewissermaßen ins Wasser gefallen. Die Aktiven des Musikvereins Trassem-Perdenbach hatten ihre Instrumente unverrichteter Dinge wieder einpacken müssen. "Trotzdem sind einige Hartgesottene bis morgens um 3 Uhr geblieben", berichtete Herbert Boesen von den "Sandhoasen". Kinderautos mit Spezialbereifung

Da die Wolken am Renntag dicht zu halten schienen, hatte sich bis zum Start am Nachmittag eine stattliche Anzahl Zuschauer an der rund 200 Meter langen Strecke, die über die eigens gesperrte Gartenstraße führte, postiert. Echte Wettkampfstimmung herrschte sowohl bei denen am Pistenrand als auch im Fahrerlager, und das nicht zuletzt deshalb, "weil es keinen Favoriten gibt und damit praktisch jeder eine Chance auf den Sieg hat", wie KG-Mann Boesen betonte. Den Anfang machten die drei- bis 13-jährigen Rutschauto-Lenker in der "Kinderklasse". Rennmaschine unter dem Arm, betraten jeweils zwei von ihnen die bereit stehenden Rampen am oberen Ende der leicht abschüssigen Gartenstraße. Zum Einsatz kamen in der Kinderklasse handelsübliche Rutschautos, die, wie der Titel der Veranstaltung verrät, alle vom gleichen Typ sein mussten. In der "Jugendklasse" (14 bis 17 Jahre) und bei den "Amateuren" (ab 18 Jahren) waren sogar "getunte" Bobby-Cars - beispielsweise mit eigens angefertigter Rennbereifung - zu sehen. Herbert Boesen erklärte: "Gefahren wird im Ausscheidungsverfahren. Das heißt: Derjenige, der ein Duell gewinnt, kommt eine Runde weiter. Wer am Ende übrig bleibt, hat das Rennen gewonnen." Nach Ertönen des Startsignals galt nur noch eins: "Füße hoch und ‚Gas' geben!". Während manch einer "wie der Blitz" schnurgerade in Richtung Ziel sauste, verloren einige Teilnehmer zeitweise die Kontrolle über ihr klapperndes Fahrzeug. In mindestens einem Fall verfehlte der jugendliche Fahrer sogar das Zieltor - zwar nur um Haaresbreite, aber knapp daneben ist eben auch vorbei. Nach den Kindern und der Jugend traten schließlich die Amateure an, und nach insgesamt rund drei Stunden standen zwei Dinge fest: erstens die Gewinner und zweitens, dass auch das dritte "Sandhoasen-Bobby-Car-Rennen" bei Akteuren und Zuschauern der Renner war. Letzteres galt auch für die Teenie-Band "Unlike the Others", die mit teils selbst komponiertem Punk-Rock für die musikalische Unterhaltung am zweiten und damit letzten Sommerfesttag in Trassem sorgte. Das Rennergebnis: Sieger in der Kinderklasse wurde Rudolf Baumann vor Louisa Jochem und David Ludwig. Den Gesamtsieg in der Jugendklasse trug Christian Weber davon, gefolgt von Meta Hoffeld und Kevin Parateh-Pana. In der Amateurklasse machte Jonas Holz das Rennen, Platz zwei und drei belegten Verena Wallrich und Udo Hölzemer. Als älteste Teilnehmerin erhielt Margit Wallrich einen Sonderpreis.

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