Galopp der Vampire

TRIERWEILER. (red) Auf dem Dreikönigshof in Trierweiler gehörten die Pfingsttage mit dem Reitturnier und dem Tag der offenen Tür dem Pferdesport, die Nacht dazwischen den reitenden Vampiren mit der Reit-Pantomime "Tanz der Vampire zu Pferde" nach dem Musical "Tanz der Vampire".

Das Wetter war mit kaltem Wind und Regen sehr unfreundlich für eine Open-Air-Veranstaltung, aber wer sich davon nicht hatte abschrecken lassen und sich warm verpackt den äußeren Unbilden aussetzte, wurde mit einer großartigen, geradezu professionellen Aufführung belohnt. Zur gekürzten Fassung des Musicals führten die Schüler und Reiter des Dreikönigshofes zur nächtlichen Stunde im Schein von Fackeln und wirkungsvoller Beleuchtung die Grusel-Story des Vampirgrafen aus Transsylvanien mit einer atemberaubend ausdrucksvollen Reit- und Tanz-Pantomime auf. Die Idee dazu hatte Trixi Gelz nach bestandenem Abitur im Februar gehabt. Es folgten schnell die ersten Textbearbeitungen und Choreografien für die Reitauftritte (GruppenreitenTrixi Gelz, Soli gestalteten die Reiter selbst) in Form von zauberhaften Pas de deux, furiosen Quadrillen und für die perfekt unheimlichen Tänze der Untoten (Choreorgafie Trixi Gelz) auf dem Friedhof und dem Mitternachtsball des Grafen von Krolock. Sylvie Geib entwarf die Choreografien zum deftigen Knoblauchtanz und dem Vampirtanz während Alfreds Albtraum. In weniger als drei Monaten entstand unter der Leitung von Trixi Gelz, die auch in der weiblichen Hauptrolle der Vampir-Geliebten Sarah ihre gestalterische Begabung offenbarte, zusammen mit Reitschülern aller Altersgruppen, Hobby-Reitern und Mitgliedern der Vereine "Pferdefreunde Dreikönigshof " und "Eine Chance für Pferde" ein Projekt, dessen reiterliches und schauspielerisches Niveau die Zuschauer begeisterte. Sarah, auf Jojo und Ranger, und ihr Geliebter Alfred, der Assistent des Vampirforschers, innig gespielt und souverän geritten von Daniela Johanni auf N`tscho-tschi, der kauzige Professor Abronsius, von Christine Degering temperamentvoll dargestellt, und der alles dominierende Graf, unübertroffen geritten und verkörpert von Sylvia Kruse auf Rappstute Leska, eroberten alle Herzen. Sonja Hagen in weißer Kutte auf Schimmelstute Lakota Moon ritt verhalten einen gespenstischen Tod zur anrührenden Solo-Pantomine der Schankmagd, Marie-Claire Geib. Ihr Klagelied an der Leiche des Wirtes und Vaters von Sarah, überzeugend besorgte Janine Hilden, entlarvt seine Doppelmoral. Über eine weitere Aufführung des Musicals denken die Veranstalter nach.

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