Gartenparty für den Tik-Tak-Opa

TRIERWEILER-SIRZENICH. (ka) Sonnenschein in Sirzenich, eine gelungene Gartenparty und ein bestens aufgelegter Gastgeber: Bei seinem 101. Geburtstag erheiterte Heinrich Moelter seine Gäste .

 Sonne, Rosen und ein guter Tropfen - Heinrich Moelter genießt zu seinem Geburtstag ein Gläschen Wein.Foto: Elmar Kanz

Sonne, Rosen und ein guter Tropfen - Heinrich Moelter genießt zu seinem Geburtstag ein Gläschen Wein.Foto: Elmar Kanz

Viele kamen, um zu gratulieren: Die Familienangehörigen, Freunde, Bekannte und Vertreter der Politik, die sich langatmige Reden verkniffen, sondern zwanglos ihre Glückwünsche aussprachen. "Lassen Sie nicht locker, Herr Moelter, machen Sie weiter so", ermunterte Ortsbürgermeister Peter Schuster den Jubilar. Ähnlich praktische Ratschläge gab VG-Beigeordneter Matthias Daleiden. Kreisbeigeordneter Helmut Reis betonte, dass Heinrich Moelters Lebensweg bisher zwei Jahrhunderte und zwei Jahrtausende tangiert hat, während VG-Bürgermeister Wolfgang Reiland den demographischen Vergleich zwischen heute und "damals" zog: "Als sie geboren wurden, Herr Moelter, hat es im Deutschen Reich gerade einmal etwa vier Menschen gegeben, die über hundert Jahre alt waren. Heute ist dieses Alter sicher ein Grund zum Feiern, aber gottlob keine Seltenheit mehr". Zufrieden und an einem guten Tropfen nippend, lauschte Heinrich Moelter den Lobreden und Glückwünschen. Mit humorvoll-spontanen Kommentaren und der Unbefangenheit des Alters sorgte er für viel Heiterkeit bei den Festgästen. Heinrich Moelter, der als Kind bei der Einweihung der Kaiser-Wilhelm Brücke in Trier fast auf Tuchfühlung neben Wilhelm II. stand, wurde am 3. Juli 1903 geboren. Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte er in Trier. Ab 1919 bis zum Berufsende mit 61 Jahren war er in der Zigarettenfabrik Haus Neuerburg tätig. Bereits mit 25 Jahren avancierte er zum Privatsekretär des Firmenchefs Hubert Neuerburg. Schließlich war er für die Zigarettenproduktion verantwortlich, ohne jemals selbst Raucher gewesen zu sein. Seit 13 Jahren lebt der verwitwete Heinrich Moelter im Haushalt von Tochter und Schwiegersohn. Für seine Ur-Ur-Enkel ist er nicht der Ur-Ur-Großvater, sondern der "Tik-Tak-Opa".

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