Saarburg. (dt) 97 zum Teil exotische Gäste hat die Familie von Klemens Frenz in 30 Jahren schon in Nittel beherbergt. "Und alle waren uns willkommen, es war immer eine Bereicherung", sagt Frenz, der genauso lang schon Mitglied bei "Experiment" ist. Der seit 1932 weltweit operierende Verein, den die Saarburger Künstlerin Cordue zum Abschluss der "Interkulturellen Wochen" vorstellt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, kulturellen Austausch durch Aufenthalte im Ausland zu ermöglichen.

Aktuell werden in Saarburg und Umgebung noch Gastfamilien gesucht, die über Weihnachten für circa zwei Wochen einen Gaststudenten aufnehmen möchten. "Es ist durchaus ein Privileg, jemanden aus dem Ausland aufzunehmen. So lernt der Gast - über die Teilnahme an unserem Alltag - etwas über unsere Kultur.

Umgekehrt können die Gastfamilien viel über eine fremde Kultur erfahren", sagt Cordue, die schon im Elternhaus häufig Besucher begrüßen durfte. Mittlerweile betreut sie selbst Gäste und deren Familien. Diese seien nicht auf sich allein gestellt, sondern erhalten Unterstützung vom Verein "Experimente".

Interessante und positive Erfahrung für ganze Familie

Besondere Fremdsprachenkenntnisse, ein ausgefeiltes Sightseeing- oder Unterhaltungsprogramm oder gar eine akademische Bildung sei nicht vonnöten, sagt Cordue. Lediglich die Bereitschaft, jemand "Fremden" am täglichen Leben teilnehmen zu lassen, - und ein eigenes Gästezimmer - seien Voraussetzung. Und Jutta Knospe aus Saarburg fügt hinzu: "Wir hatten vor kurzem einen jungen Deutschlehrer aus Ghana zu Gast, das war eine sehr interessante und positive Erfahrung für die ganze Familie."

Gastfamilien gesucht: Wer über Weihnachten für zwei Wochen einen ausländischen Studenten bei sich aufnehmen möchte, sollte sich baldmöglichst im Mehrgenerationenhaus (Glockengießerei), Telefon 06581/2336, bei Cordue melden. Der Verein "Experimente" zahlt einen symbolischen Kostenzuschuss von 7,50 Euro pro Tag.