Gedenkmarsch der besonderen Art

HINZERT. (red) Jusos aus ganz Rheinland-Pfalz nehmen am morgigen Sonntag an einem besonderen Gedenkmarsch teil, den die Jungsozialisten im Kreis Trier-Saarburg am Volkstrauertag seit 25 Jahren organisieren.

Der Marsch führt vom ehemaligen Bahnhof Reinsfeld zum einstigen Konzentrationslager Hinzert. Dabei gehen sie den von den Lagerinsassen unter Zwang zurückgelegten Weg in umgekehrter Richtung. Der Wittlicher Landtagsabgeordnete Dieter Burgard (SPD) berichtet gegen 15 Uhr in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Fördervereins Dokumentations- und Begegnungsstätte ehemaliges KZ Hinzert e.V. über den begonnenen Bau der Gedenkstätte. Danach wird mit einer Kranzniederlegung der etwa 13 600 Opfern gedacht. Neben Deutschen wurden dort vor allem Luxemburger, ferner Belgier, Niederländer, Franzosen, Russen und Polen interniert und zu Arbeitseinsätzen in Steinbrüchen, zum Autobahnbau bei Wittlich oder zur Firma Romika gebracht. Ingo Dillschneider als Vertreter der Jusos im Kreis Trier-Saarburg und Malte Beyer von den Jusos aus der Stadt Trier rufen dazu auf, das Andenken an die Opfer und die von ihnen erlittenen Grausamkeiten weiter wach zu halten. Gerade in Zeiten, in denen das Leid der deutschen Vertriebenen starkes Interesse erfährt, dürfe dadurch nicht das vom Nazi-Regime verursachte Unrecht verdrängt werden. ferner dürfe die geschichtliche Abfolge der Ereignisse nicht vergessen werden. Die Vertreibung sei historisch nicht denkbar ohne die überfallartigen Kriege des Nazi-Regimes.

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