Gedicht in neuem Licht

KONZ. "Blumen auf den Weg gestreut" - so lautete der Titelder Matinee, die die Trierer Künstler Marianne Collet, Matthias Lamberty und Bruno Plum im Kloster Karthaus veranstalteten.

Eine außergewöhnliche Mischungaus Musik und inszenierter Lyrik,dargeboten von ebenso außergewöhnlichen Interpreten, erlebten dierund 60 Besucher der Veranstaltung. Zu Musikstücken ausverschiedenen Jahrhunderten trug der Kunsterzieher undTheaterpädagoge Bruno Plum Gedichte von Goethe, Eichendorffundanderen Lyrikern vor. Er beschränkte seinen Vortrag nicht nur aufdie Sprache, sondern verlieh den Stücken mit seiner Mimik undGestik einen eigenen Charakter. Lebensweisheiten wie "Durch dieBlume" von Eugen Roth erschienen dank Plums teils übertriebenheiterer, teils melancholischer Interpretationen in einem neuenLicht. Marianne Collet (Querflöte) und Matthias Lamberty(Gitarre) untermalten die Darbietungen des Trierers sowohl mitklassischen als auch mit modernen Musikstücken diverserKomponisten. Die ebenfalls aus Trier stammenden Musikerverstanden es, die Zuhörer mit Werken wie "I saw my lady weep"von John Dowland oder "La Romanesca" von Fernando Sur in eineStimmung zu versetzen, die den Worten und Gesten von Bruno Plumzusätzlich Nachdruck verlieh. "Blumen auf den Weg gestreut" warnicht nur eine außergewöhnliche, sondern auch eine durchweggelungene Mischung aus Sprache, Klängen und schauspielerischenDarbietungen, die breite Zustimmung bei den Gästen fand.

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