Gefahr aus dem "Suchtsack"

KONZ. Konsum der etwas anderen Art lernten Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren im Konzer Haus der Jugend kennen.

 Mit verbundenen Augen alles andere als einfach: Lisa beim Geruchstest.Foto: Klaus Kimmling

Mit verbundenen Augen alles andere als einfach: Lisa beim Geruchstest.Foto: Klaus Kimmling

Im Rahmen des Suchtpräventionstages "enjoy yourself" sensibilisierten die Pädagogen Volker Adrian und Irene Stangl etwa 20 Jugendliche zum Thema Massen- und Gewohnheitskonsum. Auf dem Programm standen unter anderem die "UnsichtBar" und der "Suchtsack".Dass es nicht einfach ist, gemischte Getränke, wie Apfelsaft mit Limonade oder Bier mit Cola, zu identifizieren, diese Erfahrung machten alle Teilnehmer. Eine geschälte Apfelsine am Geruch zu erkennen, war noch eine der leichtesten Übungen für die meisten Beteiligten. Schwerer zu erraten waren demgegenüber Gewürze wie Pfeffer und Curry oder Duftstoffe wie Lavendel."Wir wollen den Teilnehmern vermitteln, dass sie Konsumgüter nicht nur aus Gewohnheit kaufen, sondern ihre natürlichen Sinne beim Verbrauch von Genussmitteln einsetzen sollen", begründeten die beiden Pädagogen ihre Aktivitäten. Zudem wollen sie auf die Gefahren aufmerksam machen, die mit dem gewohnheitsmäßigen Gebrauch von Konsumgütern bestünde. Dem Kauf sollte die Frage nach Sinn und Zweck vorangestellt sein und die Überlegung, ob gerade dieses Produkt jetzt wirklich gebraucht wird.Im so genannten "Suchtsack" waren Gegenstände enthalten, die für sich allein genommen und bei regelmäßigem und übermäßigem Gebrauch ein gewisses Potenzial zum Suchtkonsum enthalten. Jeder Griff eines Jugendlichen in den "Suchtsack" konfrontierte die Runde mit Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs: Video-Filme, Kataloge, Alkohol und Spiele, die unter anderem auf die Gefahren von Fernseh-, Kauf-, Alkohol- und Spielsucht hinwiesen."Jeder übermäßige Gebrauch von Konsumgütern wird zur Sucht, wenn der Gebrauch anfängt, Leben und Handlungen zu bestimmen", weiß Volker Adrian. Zur Verdeutlichung des Gefahrenpotenzials erstellten die Teilnehmer Konsumprofile an einer Wandtafel. In einem Computerquiz vermittelten Web-Seiten Informationen zu Suchtmitteln wie Nikotin, Alkohol oder Cannabis.

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