Gefahrenzone ade

IRSCH. Die Kreisstraße 137 zwischen Irsch und Ockfen ist ein gefährliches "Pflaster" – vor allem für Fußgänger. Ein Verkehrsunfall im Februar, bei dem eine Person schwer verletzt wurde, hat das wieder einmal bestätigt. Ein neuer Rad- und Fußweg soll die Situation entschärfen.

Der Fastnachtsdienstag 2007 wird zwei Männern aus dem Kreis Trier-Saarburg sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Den Nachmittag und den Abend hatten sie in Irsch verbracht und sich dort zunächst den Karnevalsumzug angesehen. Lange nach Einbruch der Dunkelheit machten sich die Männer zu Fuß auf den Heimweg. Dazu benutzten sie die Kreisstraße 137, die von Irsch nach Ockfen führt. Dann geschah das Unglück: Eine Autofahrerin, die ebenfalls in Richtung Ockfen unterwegs war, übersah die Fußgänger offenbar und erfasste einen der beiden mit ihrem PKW (der Trierische Volksfreund berichtete). Der Mann wurde schwer verletzt.Besonders gefährlich: die Zufahrt

Auf der K 137 ist es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu Verkehrsunfällen gekommen, an denen Fußgänger oder Radfahrer beteiligt waren. Zwar ist zwischen den Ortschaften Irsch und Ockfen ein Radweg ausgewiesen. Er beginnt auf Irscher Seite allerdings erst weit hinter dem Ortsausgang. Radfahrer und Fußgänger müssen in einem Bereich von mehreren hundert Metern deshalb zwangsläufig die viel befahrene Kreisstraße benutzen. Besonders gefährlich ist zudem die Zufahrt zu dem Radweg, die in einer Kurve liegt. Entsprechende Warnschilder weisen die Verkehrsteilnehmer auf die Situation hin. Vor dem Hintergrund des Verkehrsunfalls am Fastnachtsdienstag beschäftigte sich der Gemeinderat Irsch in seiner jüngsten Sitzung mit der Lösung des Radfahrer- und Fußgänger-Problems auf der K 137. Danach soll - und das ist inzwischen beschlossene Sache - in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Ockfen ein durchgehender Rad- und Fußweg zwischen den zwei benachbarten Gemeinden geschaffen werden. Laut Beschlussvorlage soll die Trasse innerhalb der Ortslage von Irsch beginnen und parallel zu der Kreisstraße verlaufen. Gedacht ist auch an eine Fortführung der Route entlang des Ockfener Sportplatzes. Sowohl der Bauaufwand als auch die Ausbaukosten sollen sich in Grenzen halten. Entsprechend den Entwürfen folgt der neue Weg im Wesentlichen dem Verlauf bereits vorhandener Wirtschaftswege. Zu deren Befestigung soll nach Auskunft von Irschs Ortsbürgermeister Jürgen Haag (Freie Wähler) so genannter Asphalt-Straßenaufbruch aus einer Straßensanierungsmaßnahme zum Einsatz kommen. Häufig bedienen sich Gemeinden dieser kostengünstigen Variante des Ausbaus von Wirtschaftswegen. Außer dem Baumaterial ist lediglich dessen Einbau zu finanzieren. Die Kosten für die Maßnahme stehen noch nicht fest. Ob und in welcher Höhe mit Zuschussmitteln - etwa vom Kreis Trier-Saarburg und vom Land - zu rechnen ist, will die Gemeinde noch prüfen. Sicher ist hingegen, dass Radfahrer und Fußgänger die viel befahrene K 137 nach Abschluss des Ausbaus nicht mehr benutzen müssen. Allenfalls in der "sicheren Ortslage", wie es in der Beschlussvorlage heißt, muss die Kreisstraße künftig noch überquert werden.

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