Gelungene Premiere

SAARBURG. Seit Jahren treffen sich Menschen aus Saarburg und dem französischen Sarrebourg regelmäßig. War die Partnerschaft der beiden Städte bislang hauptsächlich von den Jüngeren geprägt, sollen künftig auch Senioren verstärkt eingebunden werden. Beim ersten Besuch der Freunde aus dem Nachbarland war die Resonanz groß.

Klappern von Geschirr und Stimmengewirr erfüllt die Luft in der an diesem Tag gut gefüllten Saarburger Stadthalle. Bürgermeister Jürgen Dixius wirkt beim Anblick des mehr als 200 Menschen zählenden "Publikums" durchaus zufrieden - und das nicht ohne Grund, denn immerhin ist er einer der Initiatoren der Veranstaltung. Beim ersten Arbeitsbesuch des Rathaus-Chefs im Mai dieses Jahres im französischen Sarrebourg, der Partnerstadt Saarburgs, entstand die Idee zu einem Austauschprogramm, das es bis dahin in dieser Form nicht gab. Dixius berichtet: "Die Freundschaft war bisher hauptsächlich von den Jüngeren geprägt - beispielsweise von Schulen und Vereinen."Überwältigende Resonanz in Frankreich

Schließlich habe man sich überlegt, auch jene verstärkt einzubinden, die den Stein einst ins Rollen brachten. In der Folge habe man unter anderem verschiedene Gruppierungen und Verbände, in denen Senioren betreut werden, angeschrieben. "Auf deutscher Seite waren das beispielsweise die Caritas, die Arbeiterwohlfahrt (Awo), die Feuerwehr und Musikvereine", erklärt Richard Fuhs, Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Saarburg. Auch im Nachbarland blieben die Verantwortlichen nicht untätig. Dazu erläutert Bernadette Panizzi, Beigeordnete der Stadt Sarrebourg und dort zuständig für Kultur und die Städtepartnerschaft: "Die Reaktionen bei uns waren überwältigend. Schon nach wenigen Tagen hatten wir weitaus mehr Interessierte, als Plätze in den Bussen vorhanden waren." Insgesamt sollten jeweils rund 100 Menschen teilnehmen. Am Freitagmorgen machte sich die französische Gruppe auf den Weg an die deutsche Saar. Dabei waren auch Vertreter der Stadt Sarrebourg, unter ihnen neben Panizzi auch Chantal Freund, städtische Beigeordnete und zuständig für soziale Angelegenheiten, Seniorenbeauftragte Liliane Donner und Monique Pierrard, deren Gatte Jo einst die Partnerschaft mitbegründet hatte. Nach der Ankunft im verregneten Saarburg gegen Mittag gab es Mittagessen in der Stadthalle. Dort hatten sich neben Bürgermeister Jürgen Dixius auch Leo Lauer als Vertreter der Verbandsgemeinde und der Vorsitzende der Deutsch-Französischen Gesellschaft, Jörg Volk, zu den Gästen gesellt. Angesichts des miserablen Wetters schien das Programm für den Rest des Tages eine feuchte Angelegenheit zu werden, dennoch war die Stimmung bei den 200 Gästen bestens. Nach einem gemeinsamen Stadtrundgang wurde als Höhepunkt ein "Partnerschaftsstein" auf der Altstadtbrücke enthüllt. Hergestellt von Schülern der Realschule Saarburg, soll das kleine Denkmal an die freundschaftliche Verbindung zu den Partnerstädten der Stadt Saarburg erinnern. Darauf zu sehen sind neben dem Saarburger Stadtwappen auch die der Partnerstädte Sarrebourg und Soulac. Nach einer anschließenden Schiffstour auf der Saar mit Weinerlebnisbegleiter Berthold Wirkus hieß es für die gut gelaunten Senioren Abschied zu nehmen - allerdings nicht für sehr lange. Der Senioren-Austausch soll künftig zum festen Bestandteil der Partnerschaft werden.

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