Gemeinsam statt einsam

KONZ-KRETTNACH. Wo "Pippo" auftaucht, ist gute Laune – mitunter auch ein wenig Chaos programmiert. Neben dem bunten Clown gab es beim Pfarrfest der Kirchengemeinde St. Ursula noch eine Menge zu sehen und zu hören. Das Motto: "Gemeinsam statt einsam".

Sonntagnachmittag auf der Bühne im Bürgerhaus von Krettnach: Sichtlich erschöpft, ist der Mann mit der knallroten Knubbelnase und der übergroßen Karo-Hose damit beschäftigt, seine Siebensachen im Koffer zu verstauen. Schweißperlen im Gesicht drohen die bunte Schminke aufzulösen. "Das war keine leichte Sache", erklärt "Pippo", der Clown, und wirkt dabei ein wenig gestresst. Vor allem die große Unruhe im Saal habe seinen Job nicht gerade leicht gemacht. "Hauptsache, den Kindern hat's gefallen", meint Andreas Hubert - so heißt der professionelle Spaßmacher mit bürgerlichem Namen. Der Auftritt des Clowns aus Trier zählte zu den Höhepunkten des Pfarrfestes der Kirchengemeinde Krettnach, das traditionell am Sonntag nach Pfingsten stattfindet. Am Morgen hatte die Veranstaltung mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche begonnen. Nicht nur die Herren der Schöpfung machten sich zwecks Einnahme des Sonntagsfrühschoppens anschließend auf den Weg zum Bürgerhaus. Dort nämlich sollten zahlreiche Besucher aus dem Ort und den übrigen Gemeinden des Konzer Tälchens ihren Tag verbringen, und zwar in bester Gesellschaft. "Gemeinsam statt einsam" lautete das Motto des Pfarrfestes in diesem Jahr. Gemessen am Zuspruch, brauchte sich tatsächlich niemand einsam zu fühlen, und auch Langeweile dürfte wohl für die meisten ein Fremdwort gewesen sein. Dafür sorgte nicht zuletzt der Männergesangverein Niedermennig. Nach dem Mittagessen hatten kleine Festbesucher die Gelegenheit, sich beispielsweise in der Herstellung von Gips- und Holzarbeiten sowie im Basteln von Freunschaftsbändchen zu üben. Fester Bestandteil des Pfarrfestes im und um das Bürgerhaus Krettnach ist inzwischen eine Ausstellung mit alten Fotos aus dem Gemeindeleben. Sämtliche der rund 500 Schwarzweiß-Aufnahmen stammen aus der Sammlung von Sophie Schmitt-Willems. Bei einem Fest anlässlich des 850-jährigen Bestehens der Pfarrkirche St. Ursula im Jahr 1998 waren die fotografischen Erinnerungen an alte Zeiten erstmals zu sehen. Themenschwerpunkt in diesem Jahr: Vermisste und Gefallene der beiden Weltkriege.

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