Gemeinsam zu anhaltendem Erfolg

RIOL. Hand in Hand arbeiten seit Jahren sechs Rioler Weingüter, wenn es um die gemeinsame Vermarktung und die Werbung ihrer Erzeugnisse geht. Bei der 14. Auflage der Wein- und Sektfete demonstrierten die Winzer erneut ihren Vorbild-Charakter.

Der Erfolg der letzten Jahre ist ungebrochen und zeigt den Beteiligten, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Jährlich zeigen die Winzerfamilien ihren uneingeschränkten Zusammenhalt und veranstalten gemeinsam das beliebte Fest. Das Einzige, das sich jährlich ändert, ist die Örtlichkeit. Reihum wird von Jahr zu Jahr in einem anderen Weingut gefeiert. Geboren wurde die Wein- und Sektfete aus einem verregneten "Tag der offenen Weinkeller". Der gewünschte Erfolg, der bis zu diesem Zeitpunkt noch einzeln agierenden Weingüter, blieb aus. "Danach setzten wir Winzer uns zusammen und beschlossen, in den folgenden Jahren eine gemeinsame Wein- und Sektfete zu organisieren", erklärt Winzermeister Peter Oberbillig. In seinem Reichertshof fand in diesem Jahr das Fest statt. Dabei hat sich wieder der Spruch "Einigkeit macht stark" bewahrheitet. Das Konzept des Erfolges und der Arbeitsteilung ist einfach. Während die Frauen in der Küche das Wildgulasch, die Bandnudeln oder das "Halev Pönnche Gehacks mat Brot" zubereiten, kümmern sich die Herren um den Rosé, die Spätlese, den Eiswein oder den Sektcocktail. Wer als Gast dabei auf der Weinkarte nach dem Namen des Erzeugers sucht, hat kein Glück. Oberbillig: "Ganz bewusst haben wir keine Namen aufgelistet. So trinken unsere Gäste nicht zum Gefallen eines bestimmten Winzers, sondern nach dem eigenen Geschmack." Allein am einem Abend haben die Veranstalter rund 500 Gäste auf dem Reichertshof gezählt. Robert Reis, einer der Winzer: "Bei der Glasausgabe hatten wir 450 Gläser im Vorrat. Das hat nicht gereicht." Bei gutem Rioler Wein oder einem spritzigen Sekt, einem schmackhaften Essen aus der Küche in gemütlicher Atmosphäre verstrich dabei die Zeit wie im Fluge. Als besonderer Ohrenschmaus spielte die Creole Jazzband "Hot Four". Nach dem Sektfrühstück und einer Kinderbelustigung stand auch der nächste Tag unter dem Motto des Kultursommers von Rheinland-Pfalz "Jazz und Kunst in Weingütern". Während die "Highlights" musikalisch unterhielten, konnten die Werke der Rioler Künstler Marlene Scholtes, Alois Reis, Martina Konder, Renate Reis, Birgit Reuter, Sabrina Schmitz und Otto Schmitt bewundert werden. Die Gäste, viele kommen seit vielen Jahren, sind auch mit dem erneuten Angebot der Winzergemeinschaft sehr zufrieden. "In anderen Orten oder Weinbaugebieten ist ein solches gemeinsames Angebot mehrerer Winzer fast undenkbar", ist von ihnen zu hören und loben die Beteiligten. Sie wollen auch im nächsten Jahr nach Riol kommen, wenn es wieder heißt "Lasst die Korken knallen".

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