Gemeinschaft erleben

FÖHREN. Zum 23. Mal hat die Gemeinde Föhren zusammen mit dem Heimat- und Verkehrsverein zur Herbstwanderung eingeladen. Rund 360 Wanderer aus den umliegenden Orten kamen, um gemeinsam die Natur des Meulenwalds zu genießen. Auch wenn sich die Sonne erst im Laufe des Tages ihren Weg durch den Nebel bahnte: Der guten Stimmung unter den Wandersleuten tat das keinen Abbruch.

Ob jung oder alt, mit Hund oder Kinderwagen, wie ein Profi-Wanderer ausgerüstet oder im legeren Freizeitdress: Ganz Föhren und Umgebung war am Wochenende im Meulenwald unterwegs. Und wer noch niemanden der anderen Wandersleute kannte, fand schnell Anschluss. Wenn mehrere hundert Menschen gemeinsam wandern, dann können sie nur auf den breiten, nicht besonders aufregenden Waldwegen unterwegs sein - möchte man meinen. Anders bei der Föhrener Herbstwanderung: Auf kleinen Pfaden ging es mitten durch den Meulenwald. Auch in einer großen Gruppe kann man die Natur genießen. Das findet auch Sylvia Spieles, die schon zum 15. Mal dabei ist. Ihre Kinder nimmt sie mit, noch bevor sie laufen können: Der zweijährige Jan ist im Kinderwagen mit von der Partie. Auch Ingrid Schend hat ihren Nachwuchs mitgebracht: "Hier sind so viele Kinder, da macht es sogar meinen Großen Spaß, mitzuwandern!" Sie nimmt zum ersten Mal an der Föhrener Herbstwanderung teil. Zehn Kilometer Wegstrecke - das war für die Kinder bisher noch zu viel. Gerne würde Ingrid Schend viel öfter wandern gehen, doch: "Die Familie hat dazu meistens keine Lust." In Föhren trifft sie auf Gleichgesinnte. In Gesellschaft mache das Wandern einfach doppelt so viel Spaß. Das findet auch Maria Blesius: "In einer großen Gruppe ist es doch viel schöner, als alleine durch den Wald zu rennen!" "Egal ob alleine oder in einer großen Gruppe - die Gegend rund um Föhren ist ein ideales Wandergebiet", meint Ortsbürgermeister Jürgen Reinher. "Direkt hinter unserem Sportplatz liegt das große, zusammenhängende Feuchtgebiet am Föhrenbach." Auch der Förster des Privatwaldes Kesselstatt, Rolf Willerschmidt, ist fasziniert von der Landschaft. Vor 13 Jahren kam er aus dem Sauerland an die Mosel. "Das Waldbild ist hier besonders abwechslungsreich." Ganz Föhren mischt bei der Organisation und Gestaltung der traditionellen Herbstwanderung mit: Der Männergesangverein begrüßt die Wanderer im Wald mit einem Ständchen. Die Feuerwehr ist für die Wegzehrung zuständig, der Malteser Hilfsdienst kümmert sich um den deftigen Eintopf, der die Wandersleute am Ziel erwartet. Dazu spielt der heimische Musikverein. Und die Arbeiterwohlfahrt hat die technische Organisation übernommen. Die Föhrener Herbstwanderung ist in den vergangenen 23 Jahren Tradition geworden und schweißt die Gemeinde zusammen. "Wer neu dazukommt, wird aber auch schnell integriert", sagt Renate Breitbach vom Heimat- und Verkehrsverein. Regelmäßig bietet der Verein auch Wanderungen in einer kleineren Gruppe an. Wer Interesse am Wandern in der Föhrener Umgebung habe, der könne dort gerne mitmachen, so Breitbach.

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