Gemeinschaftswerk mit Sponsoren

KONZ. "Was hat die neue Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach unserer Schule mit Naturereignissen wie dem Hurrikan Isabell und globalen Klimaveränderungen zu tun?" Diese Frage stellte Gerhard Klein, Physiklehrer an der Hermann-Staudinger Realschule Konz, bei der feierlichen Einweihung der Anlage. Zuvor ließ er ihre Entstehungsgeschichte Revue passieren.

"Es war ein langer Weg von der Idee bis zur Realisierung. Zwei Jahre sind darüber ins Land gegangen. Allen Wegbegleitern sei herzlich gedankt", erläuterte Klein. Am Anfang stand die Energiespar-AG der neunten und zehnten Klassen. Mit Aushängen, Appellen und vielerlei Anregungen riefen sie Lehrer und Schüler zum Energiesparen auf. Als sehr erfolgreich erwiesen sich die Aktion "Fenster zu, Licht aus" sowie der Bau einer Sonnenkollektor-Anlage beim Solarverein Trier. Letztere findet im Physik-Unterricht Verwendung."Im vergangenen Juli haben wir Wasser bei 18 Grad im Vorlauf auf eine Rücklauftemperatur von 50 Grad erwärmt", berichtet Gerhard Klein. Der Kollektor war ein Gemeinschaftswerk von Klein und den Schülern Elke Wengler und Markus Biermann. Die Deutsche Bank prämierte ihn mit 1000 Euro. Die Sparkasse Trier spendete 500 Euro.Der finanzielle Grundstein war gelegt, am Grundwissen mangelte es nicht, Schüler und Lehrer fühlten sich höheren Aufgaben gewachsen. Eine Fotovoltaik-AG entstand.Doch es gab einen jähen Dämpfer. Das einkalkulierte Landesdarlehen von ursprünglich 20 000 Mark, später 8000 Euro, fiel flach - Haushaltssperre. Ein harter Schlag, aber kein Grund zur Resignation. Man wusste sich zu helfen. Ein Förderverein Fotovoltaik wurde aus der Taufe gehoben: Vorsitzender Gerhard Klein. Als Mitglieder dabei: die gesamte Schulleitung und Schulleiter a.D. Hans Thielen.Die Sache kam in Schwung. Alle halfen mit. Schüler, Eltern Lehrer, Stadt, Verbandsgemeinde und viele andere. Durch das Zutun der Stadt Konz gab es 3000 Euro aus Bundesmitteln. 1000 Euro spendete der Elternverein."Wir danken allen für ihre Hilfe und engagierte Mitarbeit, ohne die wir es nicht geschafft hätten", rief Gerhard Klein den Teilnehmern der Feierstunde zu. Unter ihnen zahlreiche Vertreter der Öffentlichkeit, Bürgermeister Winfried Manns und Regierungsschuldirektor Peter Herrgesell.Für einen stilvollen musikalischen Rahmen sorgte Cellist Florian Bonenfant.Den derzeitigen Nutzen der Fotovoltaik-Anlage-Anlage beziffert Gerhard Klein bei garantierter Einspeisevergütung von 45,7 Cents je Kilowattstunde für die nächsten 20 Jahre auf 450 Euro jährlich.Der didaktische Nutzen für den Physik- Chemie-, Mathematik- und naturwissenschaftlichen Unterricht sei jedoch wesentlich höher.

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