Genug Wasser, alles normal

SAARBURG. Trotz Hitze meldet das Wasser- und Schifffahrtsamt Saarburg: kein Fischsterben in der Saar, alle Werte normal. Auch die Wasserversorgung ist gesichert. Nur die Kraftwerke an der Saar haben Probleme.

Trotz anhaltender Hitze ist der Sauerstoffgehalt nach Auskunft von Alfred Heiser, Wasserbaumeister beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Saarburg, nahezu normal. "Wir haben im Moment Werte von fünf bis sechs Milligramm Sauerstoff pro Liter", sagt Alfred Heiser, "kritisch wird es für die Fische erst ab Werten unter zwei Milligramm".Durch die Stauregulierung sei auch der Wasserstand der Saar nahezu gleich bleibend. 15 bis 20 Kubikmeter würden je Sekunde durch das Flussbett fließen, üblich seien 20 bis 25. Die Wasserführung reiche für das Schleusen noch aus, so Heiser.Das Nachsehen haben die Kraftwerke an der Saar. Von den sieben Anlagen zwischen Saarbrücken und Kanzem sind im Moment nur zwei in Betrieb. Da das Schleusen für die Aufrechterhaltung der Schifffahrt Vorrang hat, müssen sie sich mit den "Wasserresten" zufrieden geben.Schiffsfracht: Umsätze sind zurückgegangen

Nur, wenn viel Wasser durch die Turbinen läuft, kann viel Strom produziert werden. "Wir schaffen jetzt zwei Megawatt pro Stunde", beschreibt Dieter Knobloch von der Instandhaltung die Situation. "Unsere volle Leistung liegt bei 35 Megawatt."Trotzdem bestehe kein Grund zur Sorge, denn die Kraftwerke speisen ihre Kapazitäten in das Gesamtnetz ein und der Endverbraucher merke nicht, woher sein Strom komme.Lediglich die Umsätze seien in der jüngsten Zeit zurückgegangen, sagt Dieter Knobloch. Da viele Schiffe Richtung Rhein unterwegs sind und daher nur halb beladen fahren können, seien die Einnahmen, die sich nach Frachtgewicht, Anzahl der Schleusen und gefahrener Strecke richten, entsprechend geringer.Die Wasserversorgung in Saarburg und Umgebung sei ebenfalls gesichert. "Wir haben 13 Brunnen und Quellen zur Verfügung", erklärt Werksleiter Otmar Löw, "einige sind bis zu 40 Meter tief. Das bedeutet, dass wir noch Reserven für mindestens vier Wochen ohne Regen haben". Auch die biologischen Kläranlagen hätten keine Probleme.Insgesamt sei das Leitungswasser bei diesen Außentemperaturen wärmer geworden. "Wenn die Rohre unter Asphalt verlegt sind, kann die Temperatur aus dem Wasserhahn schon mal 17 Grad betragen", so der Fachmann.Klaus Sauerbrei, Hafenmeister im Sportboothafen in Saarburg, sieht die Dinge ebenfalls gelassen. "Die Schwäne sind noch da, das ist ein gutes Zeichen." Ansonsten sei "alles beim Alten".

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