Genuss auf vielerlei Art

KENN. Für die ständig zunehmende Beliebtheit der Kenner Dick-Bohnen-Kirmes gibt es einen simplen Grund. Die Freude, Feste zu feiern, geht ebenso wie die Liebe weitgehend durch den Magen. Je besser es schmeckt, desto größer der Andrang.

 Pastor Hans-Edmund Kieren-Ehses sticht das erste Fass Bier an. Manfred Nink, Rita Heinz, Manfred Schmitt, Hilde Laux und Klaus Wagner (von links) assistieren ihm dabei.Foto: Elmar Kanz

Pastor Hans-Edmund Kieren-Ehses sticht das erste Fass Bier an. Manfred Nink, Rita Heinz, Manfred Schmitt, Hilde Laux und Klaus Wagner (von links) assistieren ihm dabei.Foto: Elmar Kanz

Ein Dick-Bohnen-Kirmesbesucher brachte es drastisch auf den Punkt: "Die Entscheidung, auf welches der vielen Feste sie gehen, treffen immer mehr Leute frei nach Bertold Brecht. Erst kommt das Fressen, dann die Musik".Daraus jedoch zu schließen, Musik interessiere die Dicke-Bohnen-Fans nicht die Bohne, wäre völlig falsch. Im Gegenteil: Nur ein voller Bauch gewährleistet ungetrübten Musikgenuss. Den boten die Musikvereine Kenn und Sehlem und zu später Stunde die Tanzband "Rejoice" sowie die Band "Swingtime".Begonnen hatte die Dick-Bohnen-Kirmes mit dem traditionellen Fassanstich. Pastor Hans-Edmund Kieren-Ehses, Anstecher vom Dienst, besorgte das, souverän wie immer, mit einem dicken Holzhammer und dem Beistand von oben. Ortsbürgermeister Manfred Nink, der die Festgäste begrüßte, lobte den MGV Kenn und die Sängergemeinschaft Kenn, seit Jahren Ausrichter der Dick-Bohnen-Kirmes, für wiederum hervorragende Organisation.Wie es zur Dick-Bohnen-Kirmes kam, berichteten Hilde Laux und Klaus Wagner, Vorsitzende der Sängergemeinschaft und des Männergesangvereins. Vor langer Zeit habe jemand die Idee gehabt, auf der Margarethen-Kirmes, so der ursprüngliche Name, dicke Bohnen anzubieten. Das sei eingeschlagen wie eine Bombe.Fortan sprach man nur noch von der Dick-Bohnen-Kirmes. Ort des Geschehens ist seit 1985 die Bernhard-Becker-Freizeit-Anlage. Selbstverständlich müssen die Festgäste nicht nur Bohnen pur verzehren. Dazu gehören pikantes Kassler und frische Kartoffeln. Alles zusammen ergibt dann das weit über Kenn hinaus bekannte und heiß begehrte Menü."Oft stehen sie hier Schlange", erläuterte Klaus Wagner und verwies auf Kapazitätsgrenzen. "Bohnen sind ein leicht verderbliches Gut. Je nach Wetterlage können sie schnell ihre Konsistenz verändern." Als Haupt-Kirmesgericht gebe es sie daher nur am Sonntag-mittag und am Montagabend. Aber deshalb müssen die Festgäste zu anderen Zeiten keineswegs Hunger leiden. Die Speisekarte der Dick-Bohnen-Kirmes enthält auch andere Köstlichkeiten.Die kleinen Besucher, die noch nicht so sehr auf dicke Bohnen fixiert waren, interessierten sich eher für den Räuber Hotzenplotz und die Fränkische Puppenbühne.

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