Saarburg. (kdj) Schon beim zweiten Mittwochskonzert hatten die Gäste ungewöhnliches Standvermögen bewiesen: Ein kräftiger Regenguss hatte alle, die weder einen Schirm hatten, noch sonst ein trockenes Plätzchen fanden, fliehen lassen — und alle waren, als die Wolken sich verzogen hatten, zurückgekehrt, um "echten" Shantys und Liedern rund um die christliche Seefahrt zu lauschen. Damals muss etwas hängen geblieben sein; denn beim 4. Mittwochskonzert überwogen die Vorfreude auf das Programm und die Freude über kräftige "Seebären"-Stimmen und den Gesang der (neuen) "Shanty-Lady" Marlene Konter alle Sorgen in Sachen Wetter. Auch diesmal gab es einen Liedermix, der in seiner Vielfalt etwas von der vermeintlichen Romantik und Vielgesichtigkeit des Seemannslebens widerspiegelte. Bekannte Shantys wie "Kari waits for me", "Drunken Sailor", "Shenandoah", "Roll the cotton down" verbanden sich im Wechsel mit den laut Ankündigung "schönsten Liedern der Seefahrt". 26 Stücke, als Soli oder im Chor gesungen, erfreuten das aufmerksam zuhörende, mitschunkelnde, mitsingende und reichlichen und kräftigen Beifall spendende Publikum.Für einen elektronisch verfeinerten Hörgenuss sorgten die zum befreundeten Chor "Die neue Generation" aus Dilmar gehörenden Egon Aldenhofen und Christian Schwarzenbarth.Für Werner Gerardy war die Präsentation des Freudenburger Shanty-Chors der erste Auftritt als Dirigent eines Volkalmusik-Ensembles.Er war gelungen. Dafür gab es — mitten im Programm — von dem aufmarschierenden weiblichen Anhang der singenden "Seebären" Rosen für den überraschten Dirigenten.Einziges Ärgernis für viele Gäste war ein offensichtlich zu Reklamezwecken vor der Bühne geparkter Kleinwagen, der zahlreichen Besuchern die Sicht auf den Chor nahm.