Graffiti in der Knödelgasse

Die Verschmutzung öffentlicher Plätze ist auch in Saarburg ein Problem. Nun will sich der städtische Jugendrat der Sache annehmen. Im Rahmen eines Arbeitstreffens befasste sich das Gremium mit dem Thema "Sauberes Saarburg" und anderen Projekten.

 Auch die „Knödelgasse“, der Verbindungsweg zwischen Boemundhof und Buttermarkt, wollen die Mitglieder des Saarburger Jugendrats wieder auf Vordermann bringen. TV-Foto: Hermann Pütz

Auch die „Knödelgasse“, der Verbindungsweg zwischen Boemundhof und Buttermarkt, wollen die Mitglieder des Saarburger Jugendrats wieder auf Vordermann bringen. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. Die "Knödelgasse" hat ihren Spitznamen nicht ohne Grund. Gemeint ist der von Häuserwänden flankierte und deshalb nur schlecht einsehbare Verbindungsweg zwischen Boemundhof und Buttermarkt, auf dem Hunde offenbar gerne ihr "Geschäft" verrichten. Auch andere Zeitgenossen treiben in der Gasse ihr Unwesen. So "zieren" mehrere Graffiti-Schmierereien die Mauern. Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet sind Graffiti und andere Verunreinigungen zu finden. Nun will sich der Jugendrat, Saarburgs Mitbestimmungs-Gremium für junge Leute zwischen 13 und 21 Jahren, der Sache annehmen. Im Rahmen eines Arbeitstreffens wurde das Projekt "Sauberes Saarburg" aus der Taufe gehoben."Zunächst sollen alle Problem-Orte ausfindig gemacht und ihr Zustand dokumentiert werden", erklärt Bernd Bredin, städtischer Jugendsozialarbeiter, der den Jugendrat betreut. "Denkbar sind Müllsammel-Aktionen, das Aufstellen von zusätzlichen Mülleimern und das Errichten von Hundekot-Stationen." Angedacht sei auch das Überstreichen von Graffiti-Schmierereien. Allerdings: Manches Vorhaben im Zusammenhang mit der Aktion "Sauberes Saarburg", in die laut Bredin auch Nicht-Jugendratsmitglieder eingebunden werden sollen, dürfte nur schwer umzusetzen sein. So sei ein öffentlicher Mülleimer nicht billig, das Geld müsse man erst auftreiben, sagt Bredin.Das Fehlen von Finanzmitteln hat auch den Bau des Skater-Parks an der Grundschule St. Marien in Beurig, ein weiteres Projekt des Jugendrats, ins Stocken gebracht. Seit dem Herbst laufen die Bauarbeiten, an denen sich auch Jugendliche beteiligen. Obwohl noch nicht ganz fertig, sind nach Auskunft Bredins bereits regelmäßig Skateboardfahrer auf der Anlage zu sehen. "Wir sind froh, dass der Platz angenommen wird", sagt er. "Allerdings fehlen uns noch rund 10 000 Euro." Von dem Geld soll in erster Linie eine sogenannte "Quaterpipe", eine Art Rampe, angeschafft werden. Woher das Geld kommen soll, ist laut Bredin derzeit noch unklar.Auf der Agenda des Arbeitstreffens standen darüber hinaus die Jugendrats-Neuwahlen im Juni. In diesem Zusammenhang wolle man alle Jugendlichen aus dem Stadtgebiet anschreiben und über das Thema "Jugendrat" informieren, sagt Bredin. Später werde man in Saarburger Schulen für die Wahlen werben, einen Info-Tag organisieren und außerdem Plakate und Handzettel verteilen.Extra Jugendrat Saarburg: Der zehnköpfige Saarburger Jugendrat wurde im Juli 2006 gewählt. Erstmals wurde in Saarburg damit ein Gremium geschaffen, das die Anliegen von Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 21 Jahren vor dem Saarburger Stadtrat vertritt. Der Jugendrat hat den Status eines städtischen Ausschusses. Nach einer Amtszeit von zwei Jahren soll der Rat, dem ausschließlich Jugendliche angehören und dessen Vorsitzender Thomas Vadrot ist, am 7. Juni neu gewählt werden. (hpü)

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