Größeres Wartehäuschen und attraktives Dorf

FISCH. Die Entwicklung eines Dorferneuerungskonzepts für die Gemeinde Fisch schreitet voran. Mehrere Arbeitsgruppen sollen dem Projekt nun konkrete Formen geben. Ein Schwerpunkt des Konzepts soll die Integration von Neubürgern ins Gemeindeleben sein.

 Damit die Kinder morgens nicht mehr im Regen stehen müssen, will die Gemeinde Fisch das Buswartehäusschen nahe dem Jakobushaus erweitern. TV-Foto: Hermann Pütz

Damit die Kinder morgens nicht mehr im Regen stehen müssen, will die Gemeinde Fisch das Buswartehäusschen nahe dem Jakobushaus erweitern. TV-Foto: Hermann Pütz

"Wie lässt sich die Attraktivität unseres Dorfes noch steigern und damit dessen Zukunftsfähigkeit sichern?" Mit dieser Frage beschäftigen sich die Ratsherren von Fisch schon seit einiger Zeit. Um der Antwort ein Stück näher zu kommen, hat die Gemeinde eigens die Kanzemer Architektin und Dorfmoderatorin Rosa Vollmuth engagiert. Ziel ist, ein umfassendes Dorferneuerungskonzept zu entwickeln. Gespräche wurden geführt und Fragebögen - unter anderem an die Ortsvereine - verteilt. Missstände sollten formuliert und Verbesserungsvorschläge gemacht werden. Das Resultat der Befragung präsentierte Ortsbürgermeister Dieter Schmitt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Danach wurde unter anderem die schlechte Anbindung der Gemeinde an das Umland mit öffentlichen Verkehrsmitteln bemängelt. Kritik gab es auch im Bezug auf verschiedene Wanderwege in und um Fisch. Deren Pflege lasse stellenweise zu wünschen übrig, hieß es in einer Stellungnahme. Im Winter seien verschiedene Wege kaum begehbar. Außerdem wurden Forderungen nach Maßnahmen zur Erhaltung der Kulturlandschaft einschließlich der zahlreichen Streuobstwiesen im Ort laut. Aus den anonym ausgefüllten Fragebögen gingen allerdings auch zahlreiche Anregungen hervor. So sei zu überlegen, wie man älteren Bürgern unter anderem bei Einkaufsfahrten "zur Hand gehen" könne. Auch der Vorschlag, Betreuungsangebote für Kinder - beispielsweise in Form einer Krabbelgruppe - zu schaffen, stieß in der Ratsherren-Runde auf Zustimmung. Noch hat das Dorferneuerungskonzept für Fisch keine konkreten Formen angenommen, wenngleich bereits Ansätze erkennbar sind. Sicher ist Ortschef Schmitt bereits hinsichtlich der Schwerpunkte des Konzepts. Priorität wolle man der Integration von Neubürgern ins Dorfleben einräumen. Nach Auskunft des Ortsbürgermeisters sollen zunächst rund 7500 Euro in das Projekt fließen. Um die Entwicklung des Dorferneuerungskonzepts zu forcieren, will die Gemeinde in den kommenden Wochen mehrere Arbeitsgruppen gründen, die sich künftig monatlich treffen sollen. Dazu soll es voraussichtlich Ende April oder Anfang Mai eine Informationsveranstaltung geben. Weiterer Punkt war die Erweiterung des Buswartehäuschens nahe dem Jakobushaus an der Kreisstraße 124. Die drei Meter breite und zwei Meter tiefe Metall-Plexiglas-Konstruktion biete lediglich einem Teil der rund 15 Kinder, die sich täglich per Bus auf den Weg zur Schule machen, Platz. "Viele müssen im Regen stehen", berichtete Ratsmitglied Hans-Peter Wacht. Eine Vergrößerung des Wartehäuschens sei deshalb wünschenswert. Der Rat kam dem Wunsch nach. Laut Beschluss soll das Häuschen um eineinhalb Meter verbreitert werden, rund 1100 Euro sind (Aufbau in Eigenleistung) dafür eingeplant.

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