Großes Fest mit bekannten Namen

FREUDENBURG. Seit einem halben Jahrhundert treffen sich große und kleine Kicker aus dem Ort, um gemeinsam dem runden Leder nachzujagen. Für die Mitglieder und Freunde des Sportvereins Freudenburg war das ein guter Grund, vier Tage lang kräftig zu feiern.

Das Pfingstfest 2005 werden die Freudenburger wohl nicht so schnell vergessen. Vier Tage lang herrschte auf dem Sportplatz des Ortes der Ausnahmezustand. Der Grund: Seit 50 Jahren bietet der Sportverein Freudenburg großen und kleinen Kickern die Gelegenheit, ihrer Leidenschaft für das runde Leder zu frönen. Inzwischen wird unter dem "Dach" des SV auch Tennis, Tischtennis und Damenturnen betrieben. Dass der Verein große Beliebtheit genießt, belegt die Zahl seiner Mitglieder: Fast 400 Sportskanonen jeden Alters gehen derzeit im SV ihrem Hobby nach. Geradezu generalstabsmäßig hatte der eigens geschaffene Festausschuss die Riesenfete geplant. Was das 15-köpfige Komitee um den Vereinsvorsitzenden Stefan Braunshausen innerhalb von zwölf Monaten auf die Beine stellte, konnte sich sehen lassen. Im Mittelpunkt des abwechslungsreichen Programms stand - wie es sich für einen Sportverein gehört - König Fußball. Nach dem Motto "ein großes Fest braucht große Namen" warteten die Leute vom SV bereits am Freitag mit einem "Knaller" auf: Die "Lotto-Elf" war nach Freudenburg gekommen. Jene, die sich unter den grün-weißen Trikots verbargen, sorgten vor Jahren für Begeisterung in großen Fußballstadien auf der ganzen Welt. Stefan Engels, Wolfgang Kleff und Stefan Kunz waren nur einige der einstigen Spitzenkicker, die zu einem Match gegen die "Saargau-Auswahl" antraten - und alles für einen guten Zweck: Das Geld aus dem Karten-Verkauf kommt der Lebenshilfe Trier zugute.Die Prognose des Wolfgang Overath

Auf die Frage, ob es ein harter Kampf werde, meinte Lotto-Kicker Wolfgang Overath zum Trierischen Volksfreund: "Schwer zu sagen, ich weiß ja nicht, was die können." Augenzwinkernd fügte er hinzu: "Ich denke schon, dass wir gewisse Chancen haben." Das Resultat nach 90 Minuten: Mit 20:1 schlugen die Ex-Profis die engagiert kämpfenden Fußballer aus Freudenburg und Umgebung. Der wahre Gewinner war die Lebenshilfe: Rund 2000 Euro flossen in den Dienst der guten Sache. Etwa 750 Gäste kamen zur anschließenden Eröffnungsfeier ins Festzelt. Auch der Samstag stand ganz im Zeichen des Sports. Und für alle, die noch mehr "Action" wollten, gab es im Zelt einen Vergleichskampf der Boxerverbände Rheinland und Saarland. Musikalisch schlossen die "Freudenburger Schürzenträger" den Abend. Nach dem Festkommers am Sonntagmittag ging es wieder auf den Rasen und anschließend ins Zelt zur "SWR-3-Dancenight". Für den krönenden Abschluss am Montag sorgte ein Team aus Köln. Nicht etwa der 1. FC hatte sich angekündigt, was man im Hinblick auf den Veranstaltungsort am Sportplatz hätte vermuten können. Es war die Kultband "Bläck Fööss" die vor einem weit mehr als 500-köpfigen und begeisterten Publikum das Finale gestaltete. "Die Veranstaltung war eine gelungene Sache", erklärte SV-Vorsitzender Stefan Braunshausen. Hervorzuheben seien die friedliche Atmosphäre und die Hilfsbereitschaft der anderen Ortsvereine. Noch gezeichnet von vier Tagen Dauereinsatz meinte der Vereinschef: "So was habe ich in Freudenburg noch nie erlebt."

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