Gut gerüstet für den Ernstfall

TRIER. (red) Noch ist im Landkreis kein Verdachtsfall von Vogelgrippe bekannt – doch hinter den Kulissen bereitet sich die Kreisverwaltung intensiv auf den Ernstfall vor.

Nach einem Virenfund könne unverzüglich ein leistungsfähiges Krisenzentrum eingerichtet werden, so die zuständige Geschäftsbereichsleiterin Cornelia Grewing. Während man Vogelgrippefälle bei Wildvögeln je nach Anzahl der Funde ohne fremde Hilfe bewältigen könne, sei man im Fall eines Ausbruchs der Tierseuche in Nutztierbeständen in jedem Fall auf die Mithilfe von zusätzlichen Tierärzten angewiesen. Landrat Günther Schartz und die Trierer Beigeordnete Christiane Horsch unterstrichen die enge Zusammenarbeit in der Vorbereitung auf einen möglichen Tierseuchenfall. So werde auch das Krisenzentrum gemeinsam von Stadt und Kreis eingerichtet. In zahlreichen Gesprächen der Amtstierärzte mit Vertretern der Kreisverwaltung, der Stadt und der Verbandsgemeinden, Feuerwehren und Polizei sind Vorgehensweise und Zuständigkeiten abgestimmt und Fragen der Ausrüstung besprochen worden. Auf Hilfe von Tierärzten angewiesen

So sind etwa Schutzanzüge in ausreichender Zahl angeschafft und konkrete Handlungsabläufe besprochen worden. Sobald ein Fall von Vogelgrippe durch das Landesuntersuchungsamt bestätigt wird, wird in den Räumen des Veterinäramtes ein lokales Krisenzentrum eingerichtet, das alle Aktionen koordinieren soll. Dazu zählen etwa die Einrichtung von Sperr- und Beobachtungsbezirken, Maßnahmen der Desinfektion, Erfassung der Daten, Zusammenarbeit mit den Regional- und Landeskrisenzentren, Personal- und Materialbeschaffung sowie im Erkrankungsfall in Geflügelhaltungen die Tötung des Bestandes. In einem solchen Fall sei man auf die Hilfe von Tierärzten aus der Region angewiesen. Nochmals weist die Kreisverwaltung die Bevölkerung darauf hin, dass bisher kein Verdachtsfall von Vogelgrippe im Kreis und der Stadt Trier bekannt geworden ist. Dennoch sollte man tote Tiere nicht anfassen und auch bei der Fütterung von Wildvögeln direkten Kontakt meiden. Wer tote oder offensichtlich erkrankte Vögel findet, soll dies den Ordnungsämtern der zuständigen Verbandsgemeindeverwaltung melden. Daneben steht der Weg über die Notrufnummern 110 und 112 zur Verfügung. Aktuelle Infos gibt es bei der Info-Hotline der Kreisverwaltung, Tel. 0651/715-555, oder im Internet unter www.trier-saarburg.de.

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