Gut gerüstet für jegliche Hilfe

FRANZENHEIM. Im Ort gelten Wehrführer Berthold Scherer und seine 20 Männer von der Freiwilligen Feuerwehr als "Mädchen für alles". Ob bei Bränden, Unfällen, Unwettern oder Alltäglichkeiten: Scherer und seine Truppe sind stets da, wenn es gilt anzupacken.

"Ich mache die Aufgabe gerne", versichert Wehrführer Scherer (53). "Mit der jetzigen Mannschaft macht es Spaß", sagt er ohne Umschweife. Über die neue Mitgliedschaft von sechs jungen Männern in den vergangenen Jahren freut er sich. "Wir haben sie in Übungen und Schulungen zwei Jahre ausgebildet", erzählt Scherer, "danach durften sie an weiterführenden Lehrgängen teilnehmen." Scherer hat in Franzenheim eine schlagkräftige Truppe aufgebaut, die in der ganzen Bevölkerung Anerkennung genießt. Als die Feuerwehr im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feierte, packten alle mit an. Ob beim Zeltauf- oder -abbau, in der Organisation oder beim Thekendienst, alle standen hinter "ihrer" Feuerwehr und halfen. "Allein hätten wir das Jubiläumsfest, das mit den Verbandgemeinde-Feuerwehrtagen verbunden war, nicht bewältigen können", erinnert sich Scherer. "Immerhin hatten wir 60 Feuerwehren zu Gast." Als Scherer im Jahr 1984 die Aufgaben als Wehrführer übernahm, war die Feuerwehr neben vielen Ausrüstungsgeräten auch im Besitz einer Tragkraftspritze, mit der Wasser aus offenen Gewässern entnommen werden konnte. "Einen historischen Tag in unserer Feuerwehrgeschichte erlebten wir Ende 1990, als mit dem ersten Feuerwehrfahrzeug ‚Ford Transit' unsere Mobilität enorm gesteigert wurde." Das Tragkraftspritzenfahrzeug, inzwischen fast 30 Jahre alt, konnte damals technisch auf den neuesten Stand und optisch auf Hochglanz gebracht werden. Für den Baumaschinenschlosser Scherer kein Problem. "Von der Überprüfung der Bremsen über das Wechseln eines Auspuffs bis hin zur Vorbereitung des Fahrzeugs auf die TÜV-Kontrolle kann ich alles selbst erledigen." Scherer und seine "Freiwilligen" tragen wesentlich dazu bei, die Gefahren des Lebens zu mindern. Die Aufgaben hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert, erläutert Scherer. "Der Brandschutz und die Brandbekämpfung sind nur noch ein kleiner Aufgabenbereich." Für ihn und die anderen Feuerwehrmänner ist klar: "Die alte Tradition und Erfahrung, gepaart mit technischer Ausrüstung und ständiger Bereitschaft, geben den Bürgern die Gewissheit, stets vom Schutz der Wehr umgeben zu sein."

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