Gute Dämmung gegen teures Öl

Wer es trotz steigender Öl- und Gaspreise kostengünstig warm haben will, braucht ein gut gedämmtes Haus. Was aber macht beispielsweise einen Altbau zum Energiesparwunder? Wie teuer ist der Umbau? Antworten gab es beim Energiespar-Aktionstag in Mannebach.

Mannebach. Mit großen Schritten geht es auf den Winter zu. Gleichzeitig steigt nicht nur der Energiebedarf in den Häusern, auch die Preise für Öl und Gas klettern weiter. Spätestens beim Anblick der nächsten Öl- oder Gasrechnung überlegt sich mancher, was getan werden kann, um die Heizkosten zu drücken. Während moderne Neubauten meist nach aktuellem Stand der Technik gedämmt und mit sparsamen Heizsystemen ausgestattet sind, müssen Altbauten nachgerüstet werden. "Was macht einen Altbau zum Energiesparwunder, und was kostet der Umbau?", lautet die zentrale Frage in diesem Zusammenhang. Antworten lieferten die Energiespar-Aktionstage "Unser Ener", die das Landesministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz veranstaltete. Landesweit stellten sich Architekten, Handwerker und Energieberater mit ihrem Fachwissen den Besuchern. Das Publikumsinteresse war groß - beispielsweise in Mannebach. Hunderte aus der gesamten Region informierten sich auf dem Riedhof über Energie-Themen. Geboten wurden Fachvorträge ebenso wie die Besichtigung eines Energiesparhauses. Außerdem präsentierten sich Firmen unterschiedlicher Sparten sowie die Architektenkammer an Info-Ständen. Im Mittelpunkt standen Dämm-Methoden und regenerative Energien ebenso wie die Altbausanierung. "Die Gespräche werden auf hohem Niveau geführt, die meisten Besucher haben viel Vorwissen", berichtete Architektin Marlies Luy-Rommelfangen. Stephan Brocker, Unternehmer aus Mannebach, erklärte: "Die Leute machen sich wegen der hohen Energiepreise offenbar intensiv Gedanken darüber, was sich am und im Haus aus energetischer Sicht machen lässt."

Thema der Beratungsgespräche waren auch die Kosten, beispielsweise für eine Altbausanierung. "Sicherlich ist eine Sanierung recht teuer. Maßgebend ist aber, was langfristig an Heizkosten gespart werden kann", sagte Luy-Rommelfangen. Das bestätigte auch Susanne Poddan vom Dämmstoff-Hersteller "Isover" und riet: "Wichtig ist, dass man vor einem Umbau einen Energieberater konsultiert." Um einen Umbau finanziell besser stemmen zu können, seien die Arbeiten auch etappenweise nach einem festgelegten Plan durchführbar. "Zu beachten ist dabei, dass man die Einzelmaßnahmen sinnvoll angeht", betonte Frank Ditten von der Firma "Rigips" und erläuterte: "Erster Schritt ist die Dämmung der Gebäudehülle, dann kommt die Heizung dran." "Schon eine Dachboden-Isolierung, die bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus um die 4000 Euro kostet, kann die Heizkosten um bis zu 8 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr senken", erklärte Poddan.

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