Ob es nun an der Rückkehr ins Dorfzentrum, am herrlichen Sonnenschein oder an beidem lag - am Sonntagnachmittag herrschte Hochbetrieb auf dem Platz. Aus dem gesamten Ruwertal waren die Besucher nach Waldrach gekommen. Nach einigen Ausreißer-Jahren an anderen Standorten ist die Kulturgemeinschaft mit dem beliebten Markt wieder an die bewährte Örtlichkeit zurückgekehrt. Versuche im Gewerbegebiet, in der Aula der Regionalschule und an der Kirche scheiterten. Es gab zwei getrennte Märkte, als sich die Gewerbetreibenden und die Pfarrgemeinde wegen des Standorts nicht einigen konnten.Anders in diesem Jahr: In stimmungsvoller Atmosphäre boten die 22 Aussteller ihre Waren an und luden zu schmackhaftem Essen und wärmenden Getränken ein. Leckeres vom Zuckerbäcker, selbst gemachter Honig, Schmuck, liebevoll hergestellte Handarbeiten oder Weihnachtsfloristik bis hin zu interessanten Geschenkartikeln war alles zu haben.Eine Besonderheit bot der Stand von Daniela Ambré: Sie verkaufte für karitative Zwecke schöne Handarbeiten aus Bolivien."Als ich im vergangenen Jahr an einer bolivianischen Schule und im Kinderheim arbeitete, habe ich die Not gesehen", sagt sie.Damals hatte sie sich vorgenommen, den notleidenden Menschen, die nicht im Hilfsprogramm berücksichtigt sind, zu helfen. Mit dem erwirtschafteten Geld will sie nun bei der Beschaffung von Medikamenten und vor allem auch von Nahrungsmittel für Kinder mithelfen. Sie kennt auch die dazu nötigen Kontaktpersonen in Bolivien. Kürzlich konnte sie durch ähnliche Verkaufsaktionen 1150 Euro erwirtschaften. Ambré hat das Geld den Trierer Josefsschwestern zur Weiterleitung nach Bolivien übergeben.Das musikalische Programm beim Waldracher Weihnachtsmarkt gestalteten die Schola, das Jugendorchester der Winzerkapelle Waldrach, der Männergesangverein und die Mädchen und Jungen des Kindergartens. Für die Kleinsten hielt der Nikolaus einige Überraschungen bereit.