Häuser nach Maß

RIVERIS. (dis) Umweltbewusst sanieren oder der energiesparende Hausbau will gelernt sein. Die "Lokale Agenda 21" hatte in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale und der Verbandsgemeinde-Verwaltung Ruwer die Initiative ergriffen und bei mehreren Veranstaltungen informiert.

Zwei Themen hatte Winfried Blasweiler mit seinen Mitarbeitern bereits vor Wochen behandelt. Zunächst ging es um die Altbausanierung mit dem Ziel, "Niedrigenergiehäuser" zu schaffen. Bei einer anderen Veranstaltung stand der Neubau von Familienhäusern auf dem Programm.Weniger Kosten, mehr Wohnqualität

Wichtig war allen Beteiligten das Motto: "Niedrige Heizkosten - bessere Wohnqualität." Bei der abschließenden Podiumsdiskussion im Riveriser Gemeindehaus wollten nun Architekten, Berater und Handwerker neue Bauherren zum Thema informieren. Blasweiler: "Bei den ersten Veranstaltungen hatten wir eine erfreulich hohe Besucherzahl." Dies konnte in Riveris nicht behauptet werden. Im Zuhörerraum saßen nur unbedeutend mehr Gäste als Fachleute.Über die Wärmedämmung, das Heizen mit Holz, durch Solar-Energie oder die Wärmepumpe, richtiges Lüften, entsprechendes Bauklima und mögliche Baustoffe referierten vier Fachleute. Zuvor war Architekt Hans-Jürgen Stein (Kasel) auf die richtige Auswahl des Standortes und die "Ausrichtung des Hauses" beim Neubau eingegangen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten würden immer mehr Häuser auch an sonnenarmen Nordhängen oder auf windigen Hügeln und weit entfernt von der Ortsmitte gebaut.Optimale Anpassung erst nach einer Analyse

Stein: "Hier sollte das falsche Streben unserer Gemeinderäte nach weiteren Neubaugebieten durch einen nachhaltigen Umgang mit unseren Dorfkernen ersetzt werden. Dies wirkt nicht nur dem Aussterben unserer Alt-Orte entgegen, sondern hier liegen auch die energietechnisch günstigen Grundstücke."Erst nach einer Kaufentscheidung, der eine Analyse des Grundstücks wie zum Beispiel die Wirkung der Sonne, Verschattung benachbarter Gebäude, landschaftliche Komponenten, Bodenverhältnisse oder Nutzung von Regenwasser vorausgeht, könne mit einer optimal angepassten Planung begonnen werden.Denn das Haus müsse jeweils auf die persönlichen Bedürfnisse des Bauherrn und seiner Familie abgestimmt sein. Ein Bauen, welches nur den Aspekt der Ökologie in den Vordergrund stelle, verprelle den "Otto-Normal-Verbraucher". Die Fachleute stehen gerne jedem Einzelnen für Gespräche zur Verfügung.Die Betriebsinhaber waren der "Lokalen Agenda 21" von den zuständigen Kammern vorgeschlagen worden. Sie sprachen für den gesamten Berufsstand.

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