Hanglage mit Blick auf die Mosel

NITTEL. Um der steigenden Nachfrage nach Baugrundstücken gerecht zu werden, haben die Planungen für ein neues Baugebiet begonnen. Den zweiten Entwurf segnete der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ab.

2037 Einwohner zählt Nittel derzeit. Diese Zahl soll weiter steigen, wenn es nach dem Willen von Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden und dem Nitteler Gemeinderat geht. Deshalb hatten die Ratsmitglieder schon vor einem Jahr beschlossen, ein neues Baugebiet auf den Weg zu bringen und mit der Planung Diplom-Ingenieurin Annette Weber vom Büro "PLANung & KOnzepte" (Trier-Ruwer) beauftragt. In der jüngsten Ratssitzung stellte die Planerin den neuesten Entwurf vor. Gut die Hälfte der Ratsmitglieder rückte mit ihren Stühlen ein Stück zurück, weil bei ihnen Sonderinteresse vorlag und sie deshalb nicht mitwirken durften. Für den Nitteler Ortschef leitete der Erste Beigeordnete Herbert Scheuer diesen Punkt der Tagesordnung. Das neue Baugebiet "In der Weist/Auf dem Wiesengraben" und "Im Kleingewännchen" soll am südlichen Ortsrand (Hanglage) entstehen. Seit dem letzten Entwurf habe sie folgende Änderungen vorgenommen, erläuterte Annette Weber: eine neue Verkehrsanbindung, Mitfahrerparkplätze im Bereich der an Nittel vorbeiführenden B 419, eine Gewerbefläche, beispielsweise für die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes, sowie die Offenlegung des heute zum großen Teil verrohrten Bachlaufs. Dazu gab Markus Steier vom Büro Bambach & Gatzen (Trier) weitere Erläuterungen. Herbert Scheuer zu der Maßnahme: Im Sommer bekomme man manchmal noch nicht mal nasse Füße, aber bei einem Gewitter entstehe ein "reißender Bach". Ob im Verlauf der Bundesstraße ein Verkehrskreisel verwirklicht werden könne, sei momentan noch "nebensächlich", sagte Annette Weber. Sie gehe davon aus. Das Neubaugebiet berge womöglich die letzte Chance in sich, eine andere Verkehrsanbindung zu erreichen. Offen ließ die Planerin die Anzahl der möglichen Bauparzellen. Einstimmig erhielt sie den Auftrag zur Weiterplanung. Ebenfalls einstimmig passierte die für dieses Gebiet geltende "Veränderungssperre" den Rat. Einhelligkeit auch bei folgenden Auftragsvergaben: neue Straßenbeleuchtung in Nittel-Rehlingen "Im Kandel" (1286 Euro), Restaurierung des Bersdorf-Kreuzes auf dem alten Friedhof (980 Euro), zweimal vier Bänke für den Friedhof (3700 Euro), zusätzliche Notausgänge im Bürgerhaus (4800 Euro) sowie die Anschaffung einer mobilen Bühne (Fläche acht mal acht Meter, 28 100 Euro). Ein lang gehegter Wunsch von Gemeinde und Vereinen gehe damit in Erfüllung, so Ortschef Frieden. Er hoffe, dass sich der Verbandsgemeinderat Konz zu dem gestellten Zuschussantrag positiv erkläre und zehn Prozent der Kosten als Zuschuss übernehmen werde. Bürgermeister Winfried Manns will sich dafür stark machen.

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