"Hansdampf" in vielen Bands

THÖRNICH. Der musikalische Leiter der Mehringer Big-Band "Art of music", Christian Botzet, gerät ins Schwärmen, wenn der Name Oliver Becker fällt. Botzet: "Er gibt 100 Prozent Einsatz und ist ein begnadeter Schlagzeuger."

Der so Gelobte, der als eine "feste Bank" und als äußerst gefragter Schlagzeuger in der Region gilt, sieht das als etwas übertrieben an. Und doch, am Lob von Christian Botzet muss etwas Wahres dran sein, denn Oliver Becker spielt zurzeit in mehreren Bands mit. Im Moment genießt der 26-jährige Drumer seine Semesterferien, hat er doch in den letzten Tagen Stress mit seinen Klausuren im Fach BWL an der Fachhochschule in Trier gehabt. Die Ergebnisse werden erst in wenigen Wochen vorliegen, und so kann er sich vollständig seinen Hobbys, dem Spiel mit dem Schlagzeug und der Musik hingeben. Im Keller seines Elternhauses hat er dazu einen Raum schallschutzisoliert, damit sein Üben ("Ich mache schon ziemlichen Krach") am Schlagzeug nicht nach Außen dringt. Im Keller steht nur eines seiner vier Schlagzeuge, die er individuell für jede seiner Bands aufgebaut und zusammengestellt hat. "Das älteste ist das beste," sagt er und erzählt, dass es 4000 Euro gekostet habe. Im Jahre 1993 hatte er die ersten Takte bei der Winzerkapelle "Moselstern" aus Detzem als Schlagzeuger gelernt. "Das Schlagzeug mit allen Möglichkeiten hat mich immer fasziniert", erzählt Becker. Insgesamt zwei Jahre, einschließlich dem "Feinschliff" bei einem Berufsmusiker, dauerte seine Ausbildung. Bei mehreren Bands stieg er ein und hatte, von gelegentlichen Aushilfen in verschiedenen Musikvereinen und einem dreijährigen Gastspiel bei der Winzerkapelle Ensch, für die Volks- und Blasmusik keine Zeit mehr. Aus den früheren Jahren und den vielen Gastspielen bei verschiedenen Bands ist nur noch die Big-Band "Art of music" geblieben. Hinzu kamen zusätzlich die 1997 in Riol gegründete Punkrock-Band "Springfield Isotopes", die Coverband "X:TraX" aus Seinsfeld/Eifel und jetzt auch noch die neue Rioler Band "Denim Demons". Oliver Becker: "Letztere hat sich auf die Musik von ,Turbo-Negro‘ spezialisiert." Wenn er dann noch Zeit hat, hilft er bei den seit 20 Jahren im Bitburger Raum existierenden "Kavaleros" aus. Mit diesen Musikern wird er auch das kommende Fastnachts-Wochenende verbringen. "Dabei ist äußerste Kondition gefragt", weiß Becker, "denn dann musizieren wir mit kurzen Unterbrechungen von 20 Uhr am Abend bis um 4 Uhr morgens." Fleißig trainiert und übt er deshalb immer wieder in seiner Freizeit, um diese Belastung verkraften zu können. Bis zu 50 Auftritte im Jahr hat der Musiker zu bewältigen. Sein Können gibt er inzwischen an drei Schlagzeugschüler beim Musikverein Riol weiter. In Verbindung mit der Kreismusikschule vermittelt er die Grundkenntnisse. Rund 30 Minuten pro Woche gibt er seinen Schülern Einzelunterricht. "Danach müssen sie dann zu Hause selbstständig üben."

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