Harmonie im Blut

AACH. (ka) Musik und Politik: Für zwei nicht unbedingt artverwandte Metiers engagiert sich Monika Roa aus der Neweler Straße. Musik macht sie im Musikverein, Politik im Ortsgemeinderat. Beides ehrenamtlich. Hier wie da ist sie stets um Harmonie bemüht.

Gleiches gilt auch für den familiären Bereich. Tochter Kathrin (16) spielt Klarinette, Sohn Dominik (14) ist Schlagzeuger. Ebenso wie die Mutter musizieren sie im Musikverein. Ehemann und Vater Peter dagegen ist Mitglied im Sportverein. Er kickt in der zweiten und der Altherren-Mannschaft. Als Frohnatur macht er im Karnevalsverein mit. Politisch ist er nicht aktiv, was letztlich auch zur Harmonie beitragen kann, wie er meint. In Sachen Musik ist Monika Roa familiär stark vorbelastet. Schließlich war ihr Vater Ernst Blau passionierter Tenorhornbläser, jedoch - mangels eines Musikvereins in Aach - in Pallien aktiv. Kein Wunder, dass Töchterchen Monika schon in früher Jugend den Kuss der Muse verspürte und zum Instrument griff. Nicht zum Tenorhorn, sondern zur Klarinette. Wenig später vollbrachten Vater und Tochter etwas bis dato in der Region wohl Einmaliges. Gemeinsam initiierten sie die Gründung des Musikvereins Aach 1978. Erster Vorsitzender war Ernst Blau. Von Anfang an Vorstandsmitglied war auch die Tochter. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 2000 übernahm Monika Roa das Amt der Vorsitzenden und hat es bis heute inne. Zudem bildet sie den Nachwuchs im Klarinettenspiel aus. Das alles mache ihr viel Spaß, wie sie sagt: "Besonders zufrieden und auch ein bisschen stolz bin ich, wenn es mir gelingt, talentierte Jugendliche über die schwierige Zeit, in der sie andere Interessen entdecken, ‚herüberzuretten' und sie fest im Orchester zu integrieren." Intensive Vereinsarbeit, Familie und ein Full-Time-Job mit 40-Stunden-Schicht bei einer Luxemburger Tankstelle - man könnte meinen, Monika Roa reicht das. Doch keineswegs, denn da ist ja auch noch die Kommunalpolitikerin Roa. Seit acht Jahren gehört sie dem Aacher Ortsgemeinderat an. Wie sie dazu kam? "Mein politischer Ziehvater ist Ortsbürgermeister Josef Krein", berichtet sie, "ich selbst konnte mir damals unter einem Ortsgemeinderat wenig vorstellen. Josef Krein hat mir erzählt, was die da machen und um was es geht." Des Ortsbürgermeisters Worte fielen auf fruchtbaren Boden. Längst mischt Monika Roa als Mitglied der CDU-Fraktion im Rat kräftig mit. Dabei geht es ihr weniger um Partei-Interessen als vielmehr um das, was ihrer Meinung nach für ihre Aacher Mitbürger nützlich, notwendig und machbar ist. "Die Arbeit im Ortsgemeinderat entspricht meinen Erwartungen. Natürlich kann man nicht alles erreichen und es auch nicht allen recht machen. Aber ich glaube, das Gros der Gemeinde wird gut vertreten", sagt sie. Monika Roas Zwischenbilanz ist jedenfalls positiv. Als positiv empfindet sie es auch, dass dem Rat mittlerweile mehr junge Leute angehören. Weil offen diskutiert werde und niemand mit seiner Meinung zurückhalte, kämen Unzufriedenheit oder Frustration gar nicht erst auf.

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