Heike Greif neue Weinkönigin

NITTEL. Tausende von Besuchern strömten am Wochenende nach Nittel. Die Rochus-Weinkirmes wurde ihrem Ruf gerecht, das Top-Ereignis in Sachen Wein an der Obermosel zu sein. Höhepunkt war die Krönung von Heike Greif zur neuen Weinkönigin.

"Nichts macht mit der Landschaft vertrauter, als der Genuss der Weine, die auf ihrer Erde gewachsen und von ihrer Sonne durchleuchtet sind." Als Heike Greif diesen Sinnspruch von der Bühne des Festplatzes in Nittel an die Besucher richtete, trug die 19-Jährige die Krone auf ihrem Haupt. Soeben war sie als neue Ortsweinkönigin von ihrer Amtsvorgängerin Anne Frieden gekrönt worden. Der neuen Weinhoheit zur Seite stehen die Prinzessinnen Simone Dostert und Dorothee Michaeli. Längst nicht mehr alle Weinorte können sich den Luxus erlauben, ihre Weinköniginnen nur für ein Jahr zu krönen, nicht so Nittel. Die Quelle der Weinmajestäten scheint in dem 2000-Einwohner-Ort nicht zu versiegen. Außerdem: Gut aussehend, nett und charmant sind sie, was gleichermaßen auf die Königin wie auch die Weinprinzessinnen zutrifft. Für Heike Greif ist das Metier nicht ganz neu. Das letzte Jahr verbrachte sie als Weinprinzessin an der Seite von Anne Frieden. Begonnen hatte die Zeremonie am Greif´schen Winzerhof, wo die Eltern der neuen Regentin, Mathilde und Herbert Greif, zu einem Sektempfang geladen hatten. Unter den Klängen des heimischen Musikvereins (Leitung Manfred Mai) ging es in einem Festzug zum Kirmesplatz.Südländisches Flair

Die Festmeile mit Weinlauben und -ständen vermittelte ein südländisches Flair. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden sprach vom Wetter: "Der Landregen, den die Weintrauben so dringend brauchen, sollte erst am Dienstag einsetzen und nur bis Freitag dauern, denn am kommenden Wochenende steht Nittel mit dem DLRG-Fest in und an der Mosel eine weitere attraktive Festivität bevor." Wenn sie nicht Weinkönigin ist, arbeitet Heike Greif als Auszubildende in einem Trierer Steuerberatungs-Büro. Ihre Eltern bewirtschaften einen Vollerwerbsbetrieb von sieben Hektar Größe mit Elbling, Burgunder, Rivaner und Ortega. Weinkönigin Heike weiß also, wovon sie spricht, wenn sie von Wein erzählt, wurde sie doch in einem Weinbaubetrieb groß. Und wie steht es mit der Mithilfe im Wingert? Das sei doch klar. Nicht mit einem schweren Herzen, so aber doch mit etwas Wehmut nahm Freundin Anne Frieden Abschied von ihrem Amt: "Sie können sich nicht vorstellen, wie schnell dieses Jahr vergangen ist", sagte die scheidende Weinkönigin zu den Kirmes-Gästen: "Es war ein unvergessliches Jahr für mich", was nicht nur an den vielen Auftritten gelegen habe, darunter die Schobermesse in Luxemburg, wo der Weinhoheit alle Fahrgeschäft-Attraktionen wie Riesenrad, Geisterbahn oder "Free-fall-tower" offen standen. Promis traf Anne Frieden auch, so FDP-Chef Guido Westerwelle. Und wie ist er so? "Ganz nett", sagt Anne Frieden diplomatisch. Anne Friedens Erlebnisse waren so gigantisch, dass sie jedem Mädchen rät, Weinkönigin zu werden. Ihre Liebe zum Wein sei gewachsen.Attraktives Musikprogramm

Der Tross der Ehrengäste machte sich schließlich auf den Weg durch die Weinstraße. Auch der deutsche Botschafter in Luxemburg, Roland Lohkamp, hatte den Weg nach Nittel gefunden. Beim Angebot der generationsübergreifenden Großveranstaltung mangelte es weder an Qualität noch an Quantität. Ein attraktives musikalisches Programm begleitete die Nitteler Weinkirmes. Am heutigen Montag gibt es ab 15 Uhr eine Kinderbelustigung. Die Erwachsenen freuen sich auf "awMöK" mit Beats der 70-er und 80-er Jahre. Ab 19 Uhr geht es los.

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