"Heiße Eisen" im Feuer

FÖHREN. Er hat den Industriepark Region Trier (IRT) vorangetrieben wie kein Zweiter. Nun verabschiedete die Verbandsversammlung den "Vater" dieses Gewerbegebiets, in dem sich 82 Unternehmen mit 1220 Arbeitsplätzen angesiedelt haben: Landrat Richard Groß.

 Eine Kiste mit Wein zur letzten Sitzung: Verbandsvorsteher Christoph Holkenbrink (links) verabschiedet Richard Groß. Beide hatten in den vergangenen Jahren abwechselnd den Vorsitz des Zweckverbandes Industriepark Region Trier inne. Zum Jahresende geht der Landrat des Kreises Trier-Saarburg in den Ruhestand.Foto: Albert Follmann

Eine Kiste mit Wein zur letzten Sitzung: Verbandsvorsteher Christoph Holkenbrink (links) verabschiedet Richard Groß. Beide hatten in den vergangenen Jahren abwechselnd den Vorsitz des Zweckverbandes Industriepark Region Trier inne. Zum Jahresende geht der Landrat des Kreises Trier-Saarburg in den Ruhestand.Foto: Albert Follmann

"Die Entwicklung des Industrieparks ist eng mit ihrem Namen verbunden. Er war ihnen eine Herzensangelegenheit." Mit diesen Worten verabschiedete Verbandsvorsteher Christoph Holkenbrink Richard Groß in der Verbandsversammlung. Am Montagabend war der Landrat des Kreises Trier-Saarburg zum letzten Mal in offizieller Mission in die IRT-Geschäftsstelle gekommen und lauschte den "freundlichen Übertreibungen" der Laudatoren. Ende des Jahres geht der Kreis-Chef in den Ruhestand.Erfolg in schwierigen Verhandlungen

1990, als der Industriepark ins Rollen kam, war Richard Groß der erste Vorsitzende des Zweckverbandes, dem die Landkreise Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich, die Verbandsgemeinden Schweich und Wittlich-Land, die Ortsgemeinden Föhren, Hetzerath und Bekond sowie die Stadt Trier angehören. Groß habe 1992 das Entwicklungskonzept auf den Weg gebracht, für die Verhandlungen zum Erwerb der früheren französischen Hubschrauberstaffel als Keimzelle des Industrieparks verantwortlich gezeichnet und auch die schwierigen Grundstückskäufe mit den Landwirten gemeistert, sagte Verbandsvorsteher Holkenbrink. Unermüdlich habe er sich als Anwalt der Unternehmen eingesetzt. Er sei stolz auf die Entwicklung des Parks, der nicht zuletzt dazu beigetragen habe, dass die Region Trier eine niedrige Arbeitslosenquote aufweise, sagte Groß, und erinnerte an die nicht immer einfachen Anfänge. So sei die geplante Ansiedlung der US-Flugzeugfirma "E-Systems" zwar gescheitert, aber "der Industriepark nicht abgestürzt". Was den langjährigen Verbandsvorsteher auch heute noch stört, sind die "popeligen Hinweisschilder" an der Autobahn. Außerdem sei der Park im Sommer dermaßen mit Büschen zugewachsen, dass er kaum mehr zu sehen sei. Mehrere Anträge, einige Büsche lichten zu dürfen, seien bisher abgelehnt worden, informierte Holkenbrink ("Wahrscheinlich müssen wir dafür den Minister fragen"). Während zuletzt keine größeren Neuansiedlungen zu verzeichnen waren, hat der Zweckverband für 2006 einige "heiße Eisen" im Feuer. Holkenbrink: "Es stehen konkrete Interessenten vor der Tür." Im Haushalt sind knapp 400 000 Euro für Erschließungsmaßnahmen vorgesehen. Größter Einzelposten sind 500 000 Euro für den Ausbau des Gruppenklärwerks Riol. 2007 soll der Restbetrag über 352 000 Euro für den unter Federführung der VG Schweich vorgenommenen Ausbau fließen. Dann wird sich der Zweckverband mit 2,85 Millionen Euro beteiligt haben. Einstimmig verabschiedete die Verbandsversammlung den Haushalt 2006 und das Investitionsprogramm für die Jahre bis 2009. Der Bebauungsplan "Industriepark Region Trier" wurde als Satzung beschlossen.

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