Hirsch als Punkt auf der Landkarte

Unter dem Titel "Heute und morgen" geht am Sonntag, 17 Uhr, das letzte von zehn "Spiegelbildern europäischer Geschichte" in der Pfarrkirche St. Laurentius über die Bühne. TV-Redakteur Dieter Lintz wird die Gesprächsrunde moderieren, bei der ein hochkarätiges Podium über das Thema "Grenzüberschreitende Kulturarbeit als Integrations- und Wirtschaftsfaktor" diskutiert. Der Eintritt ist frei.

 Zieht eine positive Bilanz des „Spiegelbilder-Projektes“: Anette Barth. TV-Foto: Hermann Pütz

Zieht eine positive Bilanz des „Spiegelbilder-Projektes“: Anette Barth. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. Anette Barth, Kulturbeauftragte der Stadt Saarburg und Leiterin der Volkshochschule Saarburg, hat die zehn "Spiegelbilder europäischer Geschichte" als Beitrag der Verbandsgemeinde Saarburg zur Großveranstaltung "Kulturhauptstadt Luxemburg und Großregion 2007" konzipiert und realisiert. Im TV-Interview zieht sie erstmals Bilanz.Wenn Sie daran denken, dass am Sonntag das letzte "Spiegelbild" an der Reihe ist, empfinden Sie…Anette Barth: Einerseits Stolz und Freude, weil ich selbst finde und die Resonanz bekommen habe, dass das Ganze ein Erfolg war. Andererseits auch Erleichterung, dass dieses sehr arbeitsintensive Jahr jetzt positiv zu Ende geht.Das Konzept sah eine Zeitreise durch die Geschichte Europas und der Region vor. Ist die Idee aufgegangen? Barth: Die Ziele waren, die Identifikation und Wahrnehmung der Menschen hier mit ihrer Region zu stärken und den Saar-Obermosel-Raum als geschlossenes Produkt nach außen hin zu präsentieren. Das ist nach meiner Einschätzung sehr gut gelungen und deckt sich mit dem, was ich von den Gastgebern in Luxemburg höre. Der Saarburger Beitrag war dort sehr präsent - das lag auch an dem sehr konsequenten Auftritt und der Werbelinie.Sie haben stets betont, dass es ein Projekt der gesamten Verbandsgemeinde war und Sie die Menschen "vor Ort" mit ins Boot nehmen wollten. Ist das in ausreichendem Maße geschehen?Barth: Auf jeden Fall. Wir haben uns bemüht, alle Ortsgemeinden einzubinden, soweit es thematisch einen Anknüpfungspunkt gab. Vor allem aber: Ohne den Vertrauensvorschuss der Menschen und Vereine und der politischen Gremien im Vorhinein wäre das kein Erfolg geworden.Was hat das Projekt aus Ihrer Sicht für die einzelnen Ortsgemeinden gebracht?Barth: Ich denke, wir konnten eine Hilfestellung leisten beim langfristigen Bemühen der Gemeinden, ihre Themen und die kulturhistorischen Zeugnisse nach außen zu präsentieren.Was werten Sie als größten Erfolg dieser Spiegelbilder?Barth: Dass ich das Gefühl habe, dass wir die gesteckten Ziele erreicht haben. Und dass wir einen Punkt auf der Landkarte gesetzt haben. Wir haben Saarburg ins Gespräch gebracht. Nicht von überall hört man, dass die Zusammenarbeit mit dem Gastgeber Luxemburg reibungslos funktionierte. Wie sieht Ihre Erfahrung aus?Barth: Ich habe die Zusammenarbeit als sehr angenehm empfunden. Das Einzige, was nicht funktioniert hat, war, dass wir Fahnen haben wollten, die wir nicht bekommen haben.Was wird bleiben vom Saarburger Beitrag?Barth: Ich habe drei Projekte im Kopf, die ich unter dem Namen "Spiegelbilder" weiterführen möchte. Bleiben wird die geschaffene Plattform für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Saarburger Raum. Das Interview führte TV-Redakteurin Susanne Windfuhr Extra Podiumsdiskussion: Am Sonntag, 2. Dezember, 17 Uhr, in St. Laurentius geht es um einen Rückblick auf das Kulturhauptstadtjahr sowie einen Ausblick auf das, was nach diesem intensiven Veranstaltungsjahr bleiben wird. So steht der Abend, den Dieter Lintz, leitender Redakteur beim Trierischen Volksfreund, moderiert, unter dem Motto "Heute und morgen". Auf dem Podium werden folgende Gesprächsteilnehmer Platz nehmen: Guy Dockendorf, Präsident des Vereins Luxemburg und Großregion, Europäische Kulturhauptstadt 2007, Journalist Armin Pongs, Karl-Heinz van Lier von der Konrad-Adenauer-Stiftung, Landrat Günther Schartz, Norbert de Wolf, Geschäftsführer Landal Green Parks Deutschland, Österreich, Tschechien und Schweiz, und Martin Folz, Europäisches Zentrum für Chorkultur. Im Anschluss gegen 19 Uhr tritt "EuroBrass" in St. Laurentius auf. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

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