Hobby zum Beruf gemacht

KONZ. Mirja Ziolkowski kam zwar erst spät zum Deutschen Roten Kreuz (DRK). Allerdings hat die junge Frau maßgeblich zum Aufbau der Jugendrotkreuz-Abteilung im Ortsverein Konz beigetragen.

Mit 15 Jahren kam die Konzerin zufällig zum Roten Kreuz. Vorher war sie bereits Mitglied der Pfadfinder. Während einer gemeinsamen Kleidersammelaktion von DRK und Pfadfindern fand sie Gefallen an dem Verein. Genau kann sie sich noch an ihre erste Gruppenstunde erinnern. "Ich kam in den Raum. Auf dem Boden lag eine leblose Person, und der Gruppenleiter fragte mich, was ich jetzt tun würde", sagt die 27-Jährige. Geriet die "Anfängerin" damals angesichts dieser Lage noch ins Schwitzen, dürften bewusstlose Menschen der zur Rettungssanitäterin ausgebildeten Frau heute kein Kopfzerbrechen mehr machen. Denn in ihren zwölf DRK-Jahren hat die junge Frau eine ganze Reihe von Lehrgängen besucht und Ausbildungen absolviert: angefangen vom Ersthelferlehrgang über die Grundausbildung bis hin zu Ausbilderlehrgängen in Erster Hilfe und im Sanitätsdienst. Kein Wunder, dass die Konzerin ihr anfängliches Hobby zum Beruf machte und heute als hauptamtliche Rettungssanitäterin arbeitet. Jugendrotkreuz als Leidenschaft

Ihre Leidenschaft gilt weiterhin dem Jugendrotkreuz Konz (JRK). Seit fünf Jahren leitet sie die JRK-Gruppe des Orstvereins. Zusammen mit einem Team aus sechs Gruppenleitern und Ausbil-dern bringt sie dem DRK-Nachwuchs die Grundregeln in Erster Hilfe bei. "Als ich anfing, waren sechs Kinder in der Gruppe. Heute sind es 32 junge Leute im Alter von acht bis 22 Jahren", sagt die Gruppenleiterin. Als Schlüssel für diesen Erfolg nennt sie die hervorragende Team-arbeit innerhalb der Gruppe. "Auf die Gruppenleiter ist Verlass", sagt die 27-Jährige. Das sei deshalb sehr wichtig, weil ihre Arbeitsstelle in Worms ist. Mangels entsprechender Stellenangebote in Konz verrichtet sie seit fünf Monaten Dienst in einer Rettungswache in Worms. In langen Telefonaten oder Internetkonferenzen werden die nächsten JRK-Aktionen besprochen. Und immer, wenn es der Dienstplan zulässt, macht sich die Rettungssanitäterin auf den Weg zu "ihrer Jugendrotkreuzgruppe". So auch an jenem Wochenende, als das JRK Konz beim Landeswettbewerb in Westerburg in Erster Hilfe den zweiten Platz und in der Gesamtwertung den siebten Platz belegte.

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