Hochbetrieb und volle Hallen

HERMESKEIL. Erwartungen erfüllt: Die neunte Auflage der "Howa" ging gestern Abend erfolgreich zu Ende. Nach Schätzung der Veranstalter strömten an den beiden Messetagen die angepeilte Marke von rund 25 000 Besucher in die Ausstellungshallen im Hermeskeiler Schulzentrum.

Würde das Geschäftsjahr einen ähnlichen Verlauf nehmen, wären viele der 71 ausstellenden Firmen sicher nicht unzufrieden. Nach einem zurückhaltenden Auftakt am Samstag steigert sich das Publikumsinteresse auf der "Howa" kontinuierlich, und am Sonntagnachmittag ist die "Bude" brechend voll. Dicht an dicht drängen sich die Besucher in der Hochwaldhalle. Es sind nicht nur die "Hochwälder", die schauen, sich unterhalten und informieren wollen. Trotz konkurrierender Veranstaltungen, allen voran der Bitburger Bedamarkt, sind Besucher aus dem gesamten Landkreis, vor allem aber aus dem Saarland nach Hermeskeil gekommen. Hier zeigt die heimische Wirtschaft auf 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, was sie kann und was sie zu bieten hat. Und das ist eine ganze Menge. Auf konzentriertem Raum werden aktuelle Trends in den verschiedenen Sparten gezeigt und ein breites Spektrum von Produkten und Dienstleistungen abgedeckt, wenngleich die Liste der Aussteller etwas kleiner als 2003. Vertreten sind auf der "Howa" nicht nur größere Betriebe, wie der Hermeskeiler Türen-Hersteller "Teba" mit fast 100 Beschäftigten. Auch die kleine Schnapsbrennerei aus Rascheid stellt sich den Kunden vor. Was besonders auffällt: Das Thema "Gesundheit" spielt dieses Mal an sehr vielen Ständen eine große Rolle. Stark ist auch der Bereich "Bauen und Wohnen" repräsentiert, Die Mode-Branche ist mit Ausnahme von Kleidern für Kinder eher spärlich vertreten. "Die Kräfte bündeln und gemeinsame Sache machen", so lautet die Devise des Hermeskeiler Gewerbeverbands (HGV) und der Gewerbevereine aus Reinsfeld und Gusenburg, die zum zweiten Mal zusammen die "Howa" veranstalten. Ein Konzept, das sich bewährt habe, wie Markus Porten vom HGV findet. "Denn nur zusammen können wir so viele Besucher hierhin bringen."Die ziehen ein überwiegend positives Fazit. "Die Angebotsvielfalt ist überraschend groß. Man lernt hier Firmen aus der Region kennen, von deren Existenz man vorher überhaupt nichts wusste", sagt Monika Weber aus Thiergarten. Auch Mario Auster aus Hermeskeil findet viel Lob für die Messe vor der eigenen Haustür. "Das ist eine gute Sache. Hier kennt man die Leute und man kann sich auf einen Schlag Informationen von vielen verschiedenen Betrieben aus der Region einholen."Auch wenn eine Messe noch kein konjunkturelles Frühlingerwachen macht – die Stimmung am Standort scheint bei den Ausstellern trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten nicht die Schlechteste zu sein. "2004 war eher gedämpft, 2005 sehe ich aber optimistisch entgegen", sagt Dieter Nels, Besitzer eines Orthopädietechnik-Betriebs. Auch Ralf Schröder von der Hermeskeiler "RS Werbung" sieht Anzeichen für eine Geschäftsbelebung und sagt: "Nach einem schwierigen Jahr 2004 wird die Auftragslage jetzt besser."Zu guter letzt gibt es noch ein weiteres Kennzeichen, mit dem die "Howa" auch dieses Mal aus Sicht von Besuchern und Ausstellern punkten kann. Aufs große Spektakel und aufs marktschreirische Verkaufen um jeden Preis wird verzichtet. Im Mittelpunkt steht vielmehr die unaufdringliche aber kompetente Beratung an den Ständen.

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