Hochgelobt und hochverehrt

KONZ. (hpü) Aus Anlass des 80. Geburtstages von Michael Kutscheid, Bürgermeister a.D., hatten die Stadt Konz und der CDU-Kreisverband Trier-Saarburg Freunde und Weggefährten Kutscheids zu einem Empfang in das Kloster Karthaus eingeladen.

 Caspar Giani, Bundesschatzmeister der Lebenshilfe (rechts), verleiht Michael Kutscheid (links) im Kloster Karthaus die Goldene Ehrennadel der Bundesvereinigung der Lebenshilfe. In der Bildmitte: Emil Weichlein, Lebenshilfe-Landesvorsitzender von Rheinland-Pfalz.Foto: Hermann Pütz

Caspar Giani, Bundesschatzmeister der Lebenshilfe (rechts), verleiht Michael Kutscheid (links) im Kloster Karthaus die Goldene Ehrennadel der Bundesvereinigung der Lebenshilfe. In der Bildmitte: Emil Weichlein, Lebenshilfe-Landesvorsitzender von Rheinland-Pfalz.Foto: Hermann Pütz

Manfred Wischnewski, Erster Beigeordneter der Stadt Konz, sprach den rund 150 Gästen aus der Seele: "Michael Kutscheid ist nicht nur Politiker, er ist eine hochgelobte und hochverehrte Institution." Er habe mit Geschick, Engagement und Zähigkeit entscheidend zur Entwicklung der Stadt und der Verbandsgemeinde Konz beigetragen, sei dennoch immer bodenständig und menschlich geblieben. In seinem Grußwort hieß Wischnewski den Jubilar, dessen Gattin Irma und die Gäste darunter der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Carl-Ludwig Wagner, Landrat Richard Groß und Staatsminister a. D. Rudi Geil willkommen. Günther Schartz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, charakterisierte Leben und Arbeit von Michael Kutscheid: "Halblast kennt er auch heute noch nicht, und Ruhestand ist für ihn ein Fremdwort." Dabei begann seine politische Karriere schon früh. Nach einer Verwaltungslehre und Tätigkeit bei der Verbandsgemeinde Klüsserath wurde Kutscheid 1957 hauptamtlicher Bürgermeister von Konz, drei Jahre später ebenfalls Amtsbürgermeister.Zahlreiche politische Aufgaben

Nach der kommunalen Neugliederung in Rheinland-Pfalz übte er ab 1970 für weitere fünf Jahre das Amt des Stadt- und Verbandsbürgermeisters aus. Gleichzeitig war er von 1971 an Mitglied im rheinland-pfälzischen Landtag und von 1980 bis zu seinem Ausscheiden aus der Landespolitik im Jahr 1990 parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion. Michael Kutscheid über sich selbst: "Ich hatte viel Glück, dass mir im Laufe meines Lebens Aufgaben zugetragen wurden, die meinen Interessen entsprachen Aufgaben, die ich gerne erfüllt habe." Und die gab es reichlich.Hohe Auszeichnung durch die Lebenshilfe

Neben seinen hauptamtlichen Tätigkeitenübte er zahlreiche Ehrenämter aus. Hierzu zählen der Vorsitz in diversen Vereinen, Ausschüssen und anderen Organisationen. Kurz nach der Wende fungierte Kutscheid über die Landesgrenzen hinaus als ehrenamtlicher Kommunalberater im Auftrag des Thüringer Gemeinde- und Städtebundes. Doch Mittelpunkt seines ehrenamtlichen Engagements dürfte die Mitarbeit bei der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Trier-Saarburg sein, an deren Gründung er im Jahre 1969 beteiligt war. Kutscheid, selbst Vater einer schwer behinderten Tochter, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, aktiv mit zur Integration behinderter Jugendlicher in die Gesellschaft beizutragen. In Würdigung seiner Verdienste verlieh die Bundesvereinigung der Lebenshilfe, vertreten durch ihren Bundesschatzmeister Caspar Giani, Michael Kutscheid im Rahmen des Empfangs die Goldene Ehrennadel der Organisation. Kutscheid sei ein Mann mit hohem Pflichtbewusstsein, der ein wichtiges Bindeglied zur Politik darstelle, betonte Giani. "Als Ältester von neun Geschwistern war ich das Arbeiten gewohnt", bekräftigte Kutscheid abschließend in einem Dankwort an seine Gäste. "Dennoch möchte ich dem Herrgott und meiner Frau für ihre Unterstützung danken, denn ohne die beiden hätte ich das alles nicht geschafft."

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