Hoffnungen, Chancen, Albträume

TRIER/TRIER-SAARBURG. (rm.) Ein weitaus besseres Abschneiden als 1999 erwarten die Grünen im Kreisgebiet von der Kommunalwahl am 13. Juni. Zu übertreffen sind 4,3 Prozent und zwei von 46 Mandaten im Kreistag.

Mit dem Slogan "Mehr grün, mehr Mitbestimmung" werben Bündnis 90/Die Grünen um die Gunst der Wählerinnen und Wähler im Kreis Trier-Saarburg. Die Mitgliederversammlung in Trier, die sich mit dem grünen Wahlprogramm beschäftigte, forderte mehr Transparenz und Mitsprachemöglichkeiten in allen politischen Gremien.Mehr Mitbestimmung angepeilt

"Wir wollen die Menschen mehr an der Politik im Kreis beteiligen. Dazu gehört, dass Protokolle der Kreistagssitzungen zeitnah und vollständig veröffentlicht werden. Außerdem wollen wir das Kreis-Entwicklungskonzept im Sinne der Lokalen Agenda 21 als Grundlage für mehr Mitbestimmung endlich umsetzen", betonte die Grünen-Spitzenkandidatin Heide von Schütz (61) aus Langsur. Wichtiges Ziel sei eine gezielte Förderung von Familien. Erst ein bedarfsgerechtes Angebot zur Ganztags-Betreuung von Kindern und Jugendlichen biete die Grundlage dafür, dass Familie und Beruf im Landkreis miteinander vereinbar werden.ÖPNV: Besser Vertaktung und Vernetzung gefordert

Die Grünen sehen in der Förderung von erneuerbaren Energien, ökologischem Landbau und sanftem Tourismus große Chancen für die Entwicklung der Wirtschaft. Sie kritisieren "die Blockadehaltung vor allem konservativer Politiker" bei der Windkraft-Nutzung. In der Abfallwirtschaft hält die Öko-Partei an ihrer Kritik an der Trockenstabilat-Technik fest. Der Betreiber stehe nach wie vor finanziell auf wackeligen Füßen, und für das Trockenstabilat gebe es bisher keine Abnehmer. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) müsse deutlich ausgebaut werden. Die Grünen fordern eine bessere Vertaktung und Vernetzung sowie eine andere Preisgestaltung. Vor allem auf längeren Strecken seien Bus-Tarife zu teuer. Das träfe vor allem ältere Menschen und Schüler, die zu weiterführenden Schulen fahren. "Für viele Schüler ist die tägliche Busfahrt ein nicht mehr zumutbarer Albtraum. Die ungünstigen Abfahrtszeiten, langen Fahrzeiten und überfüllten Busse wollen wir nicht länger hinnehmen", bekräftigte Heide von Schütz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort