Saarburg. "Effizient heizen mit Holz und Sonne" lautete der Titel der Informationsveranstaltung im Forstamt. "Der Heizölpreis ist erst kürzlich wieder auf eine Höchstmarke geklettert", sagte der Vorsitzende des Solarvereins Trier, Matthias Gehbauer. "Aber auch aus Gründen des Umweltschutzes müssen wir weg vom Öl und hin zu erneuerbaren Energien."Nicht zuletzt deshalb verzeichnen die Forstämter steigende Einnahmen beim Brennholzverkauf. Holz sei ein wirtschaftlicher Brennstoff, sagte Forstamtsleiter Helmut Lieser. So erzeuge ein Raummeter Eichenholz soviel Energie wie 215 Liter Heizöl. Der Heizwert von Buche und Birke liege etwas darunter. Wichtig sei, dass nur ausreichend getrocknetes Holz verbrannt werde. Dazu sollte das Holz unverzüglich nach dem Einschlag gespalten, auf Ofenlänge geschnitten und luftig und trocken gelagert werden. Dann könne es bereits nach einem Jahr verbrannt werden. Andernfalls seien Lagerzeiten von bis zu fünf Jahren erforderlich. "Das wichtigste ist jedoch, dass die Holzverbrennung kohlendioxidneutral erfolgt und damit umweltschonend ist", sagte Lieser. Beim Verbrennen von Holz werde nur soviel Kohlendioxid freigesetzt, wie vorher im Rahmen der Photosynthese von den Bäumen aus der Luft entzogen wurde.Moderne Öfen sind ein Muss

Allerdings seien zum richtigen Heizen auch moderne Holzheizungen oder Öfen erforderlich. "Moderne Kachelöfen, Kessel- oder Speicherkamine speichern die Hitze und geben sie kontinuierlich an die Umgebung ab", sagte der Bezirksmeister der Kachelofenbauerinnung Trier, Heribert Rausch. Offene Kamine seien uneffektiv, könnten aber mit dem Einsatz einer Heizkassette in ihrer Heizleistung verbessert werden. Solche Öfen und Holzheizungen ließen sich sowohl mit Scheitholz als auch mit Holzpellets betreiben. Besonders umweltfreundlich und Geldbeutel schonend sei die Ergänzung einer Holzheizung mit Solarenergie. Besonders in der Übergangszeit könne sehr gut mit der Sonnenenergie geheizt werden, sagte Matthias Gehbauer. "Reicht nach einer längeren Bewölkungsperiode die Solarenergie alleine nicht mehr aus, ist die Koppelung mit einer Holzheizung die beste Lösung." Anstatt mit den Solarmodulen nur das Trinkwasser zu erwärmen, targe die Sonne hierbei zu einer spürbaren Senkung der Heizkosten bei. Rund 51 Prozent des häuslichen Energieverbrauchs würden für das Heizen benötigt. Gehbauer stellte einige moderne Holz-Solarheizsysteme vor. So könnten in einem Kombispeicher Solarwasser, Trinkwasser und Heizungswasser gespeichert und nach Bedarf verbraucht werden. Möglich seien auch getrennte Brauch- und Heizwasserspeicher. "Auf alle Fälle ist ein großer Speicher sinnvoller als viele kleine", sagte Gehbauer. Info: Forstamt Saarburg, Telefon 06581/92630, www.saarburg.wald-rlp.de; Solarverein Trier, Telefon 0651/9960245, www.solarverein-trier.de.