Hüttenzauber und WC-Geplänkel

TRASSEM. (F.P.) Bombenstimmung herrschte am Samstagabend bei den Trassemer Sandhoasen in der Festhalle des Bürgerhauses. Wie gewohnt kommandierte Bernhard Stocky als Sitzungspräsident mit den Mannen des Siebener-Rates die Szene. Ausgezeichnete Vorträge aus der Bütt, die Auftritte der Mittleren und der ersten Garde sowie des Männerballetts begeisterten das Publikum.

 Liefert Berichte vom stillen Örtchen: Klofrau Miriam Kees.Foto: Friedrich Petuelli

Liefert Berichte vom stillen Örtchen: Klofrau Miriam Kees.Foto: Friedrich Petuelli

Geboten wurden Kaskaden an Witzen und Spichten aus dem Jahresablauf der Trassemer Sandhoasen. Dies alles gepolt auf die alpine Atmosphäre des Hochgebirges mit seinen Kobolden. Regent Bernhard Stocky dankte allen, die an der Gestaltung des Hüttenzaubers mitgewirkt haben, und hieß die Gäste willkommen. Selbst ihre intimsten Berufsgeheimnisse verheimlichte Miriam Kees nicht. Sie war die Klofrau "Lady Kacktus" vom Hauptbahnhof. Die gruselige Atmosphäre ihrer Lieblingsbeschäftigung in dem von Frauen und Männern aufgesuchten Örtchen schilderte sie bis ins Detail - sie erntete stürmischen Beifall. Zur Aufmunterung des Publikums folgte der erste Auftritt der "Mittleren Garde". Auch die Mädchen wurden mit starkem Beifall belohnt. Schwester Käthe von der Männerstation des Saarburger Krankenhauses wartete mit starkem Tobak auf. Die Naupen ihrer männlichen Patienten wusste sie vortrefflich zu schildern. Dabei ging es um deren Höllenangst vor der Spritze und ihr Benehmen im Rücken der Schwestern. Nach ihr erschien die große Garde zum ersten Auftritt und erntete viel Beifall. Dietmar Schwarz betätigte sich als Warentester und nahm als ersten den Sitzungspräsidenten Stocky unter die Lupe. Danach wurde die Bühne umgestellt zum großen Auftritt des Männerballetts als Kobolde. Deren Gäste waren Anton und Antonia aus Tirol. Den zweiten Akt des Sandhoasen-Palavers eröffnete der Siebener-Rat mit eigener Gemeinderats-Sitzung. Diemal wunschgemäß am Biertisch und bei zunehmendem Konsum mit Gesangeinlagen zu den einzelnen Beschüssen. Mit der Dorfschelle kam Willi Ewerhardy. Er offenbarte die geheim gehaltenen Vorkommnisse und Moritaten aus der Sandhoasen-Oase Trassem. Zuvor war die Volkstanzgruppe der Holzhackerbuam mit Toni und Zensi erschienen und erhielt ebenso wie das SOW-Ballett Riesenbeifall. Mit den zwei Bekloppten, Peter Hein und Ingbert Becker, sowie dem Auftritt der Kammnersänger Franz und Emil erreichte das närrische Programm der Kappensitzung seinen absoluten Glanzpunkt.

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